Wo noch viel mehr Wald im Land lodern kann

Wo noch viel mehr Wald im Land lodern kann
Foto: Gerd Altmann/PixabayCC/PublicDomain

Wo noch viel mehr Wald im Land lodern kann

wiwo.de: Nie zuvor zählte die Statistik so früh im Jahr so viele Waldbrände wie in diesem Sommer. Datenauswertungen lassen erkennen, wo die Brände gerade besonders heftig toben – und wo es bald ebenfalls brenzlig werden könnte.

Katastrophenalarm im sächsischen Bad Schandau wegen eines großen Waldbrandes. Betretungsverbote wegen der Brandgefahr für die Wälder im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Eine Feuerwalze, die über die tschechisch-deutsche Grenze aus der Böhmischen in die Sächsische Schweiz rollt. Hunderte Hektar brennende Wälder im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis.

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Das sind nur die drastischsten Meldungen der vergangenen Tage. In deutschen Wäldern brennt es in diesem Sommer so oft und so heftig wie selten zuvor. Hunderte Feuerwehrleute sind derzeit damit beschäftigt, die Brände zumindest in Schach zu halten. 

Im Normalfall tritt der Großteil der Feuer laut Waldbrandstatistik des Bundeslandwirtschaftsministeriums zwischen April und Juni auf. In diesem Jahr aber wüten die Flammen bis weit in den Hochsommer hinein. Und ein Ende der von hohen Temperaturen und Trockenheit angefachten Brände ist derzeit ebenso wenig absehbar, wie das der sommerlichen Hitzeperiode. 

Karte: wiwo

Während in Südeuropa Jahr für Jahr in den Sommermonaten hohes Waldbrandrisiko herrscht, liefert das von der Europäischen Union betriebene Waldbrandinformationssystem EFFIS in diesem Sommer bereits seit Mitte Juni auch für Mitteleuropa alarmierende Werte. Von Südwesten nach Nordosten zieht sich derzeit ein breiter Streifen besonders gefährdeter Gebiete. Betroffen sind der Schwarzwald, Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Genau jene Gebiete also, wo die Brände Feuerwehren und Katastrophenschutz in diesen Tagen besonders heftig fordern.

Große Gefahr auch für bislang verschonte Gebiete

Für die kommenden Tage zeigen die EFFIS-Prognosen zudem anhaltend hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr (rote bis lilafarbene Regionen in der folgenden Grafik) auch für die südliche Pfalz, den Nordschwarzwald, das südliche Sauerland, Teile des Spessarts und des Frankenwaldes sowie Teile von Schwaben sowie den Harz; Regionen, die bisher noch eher von großen Bränden verschont geblieben sind.

Doch gerade die großen Totholzmengen in vielen Mittelgebirgen, Folge der Trockenheit sowie des massiven Borkenkäferbefalls der vergangenen Jahre, bereiten den Brandschützern dort derzeit extreme Sorgen. „Zum Teil reicht trockenes Gras, das brennt, um die toten Stämme zu entzünden“, sagt Kai-Uwe Lohse, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes von Sachsen-Anhalt und Kreisbrandmeister im Harzkreis… weiterlesen

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