Wunderwaffe gegen den Klimawandel
Wunderwaffe gegen den Klimawandel
welt.de: Das 1,5-Grad-Ziel im Klimaschutz ist kaum noch zu erreichen. Zu viel Treibhausgas wurde bereits ausgestoßen. In Hamburg soll eine Filteranlage das CO2 wieder zurückholen. Die Technik ist ausgereift und funktioniert. Und doch gibt es noch immer einen Haken.
Da steht sie, die neue Wunderwaffe im Kampf gegen den Klimawandel. Mit bloßem Auge erschließt sich nicht, wie diese Maschine dazu beitragen soll, die Menge von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre zu senken.
Der Container mit seinen Installationen, der auf dem Dach des Energie-Campus in Hamburg-Bergedorf aufgebaut wurde, wirkt wie die Installation eines beliebigen Versorgungsunternehmens, mit Schläuchen, Kesseln, Rohrleitungen und Messinstrumenten. Der technologische Clou des Ganzen ist von außen nicht zu sehen: In einer Vakuumbox sitzt eine spezielle Filterwand, durch die Luft aus der Umgebung hindurchgepresst wird. Hängen bleibt in der Membran das CO2. Das Treibhausgas landet in einem Tank.
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Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank und Umweltsenator Jens Kerstan, beide Politiker der Grünen, weihen die „Direct Air Capture“ genannte Anlage zur Abscheidung von Kohlendioxid an diesem Freitagmittag ein. Träger des Energie-Campus ist die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW), die dort seit Jahren die Energiewende im Kleinformat simuliert, mit den jeweils modernsten verfügbaren Technologien.
Die Idee erscheint naheliegend, die Welt mithilfe sehr vieler CO2-Sauger zumindest von einem Teil ihrer Klimagas-Last zu befreien, doch so simpel ist es nicht. Jahrelang hat das von zwei Deutschen gegründete Unternehmen Climeworks mit Hauptsitz in Zürich die Technologie bereits entwickelt und verfeinert. Mittlerweile setzt Climeworks in Europa insgesamt 15 solcher Maschinen ein, auch in Kooperation mit Unternehmen.
„Wir haben einen technologischen Reifegrad erreicht, der grundsätzlich funktioniert. Aber es gibt noch viel Optimierungspotenzial“, sagt Climeworks-Manager Birk Teuchert. „Die Anlagen sind sehr kapitalintensiv, Investoren sind willkommen.“…. weiterlesen