Zeitenwende – verkehrt herum

Zeitenwende – verkehrt herum
Foto: DUH

Zeitenwende – verkehrt herum

Die „schlimmste Befürchtung“ ist wahr geworden: DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner schreibt in seiner Mail an Unterstützer des Umwelt- und Verbraucherverbands, wie die deutsche Bundesregierung dabei ist, „den Weg für Milliarden-Investitionen in neue Öl- und Gasprojekte weltweit freizumachen“.

Gelinde gesagt: Das ist unglaublich – aber wahr!

„Wir haben eine bisher geheime Leitlinie (siehe Bild) der staatseigenen KfW-Bank öffentlich gemacht — darin heißt es wörtlich, dass Öl- und Gasprojekte auch finanziert werden können, „wenn sie nicht kompatibel mit dem 1,5 Grad-Pfad sind“, kommentiert der DUH-Chef.

Verband entlarvt scheinheilige Politik(er)

Wieder einmal hat die Deutsche Umwelthilfe damit den Finger in die Wunde gelegt. Müller-Kraenner: „Das heißt konkret: Neue Gaskraftwerke im Senegal und anderen afrikanischen Ländern, Pipelines, Anlagen zur Erzeugung von Flüssigerdgas und sogar LNG-Tanker können mit Geld der staatseigenen Bank finanziert werden! Die Projekte sind nicht zeitlich befristet und jedes so geförderte Vorhaben in fossile Energien schafft neue Abhängigkeiten auf Jahrzehnte.“

Das jedoch passt so gar nicht zu den vollmundigen Verbalien vom Streben nach der Energiewende oder zum Ausstieg aus fossilen Rohstoffen, die unser Klima schädigen. Es verdeutlicht: Dekarbonisierung war gestern. Diese Politik vergisst die Zukunft – entgegen ihrem Auftrag.

So macht die Zeitenwende alle Bemühungen, das Klimaschutzziel doch noch zu erreichen, zunichte. Hinweg gefegt mit einem Federstrich. Alles Reden vom Einstieg in ein klimafreundliches Leben – und Wirtschaften war doch bloß Makulatur – so geht Politik, die auf Vertrauen setzt, sicher nicht!

Gerd Pfitzenmaier

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