Das bringen Veganer dem Planeten

Das bringen Veganer dem Planeten
Foto: Alexas Fotos/Pixabay CC/PublicDomain

Das bringen Veganer dem Planeten

welt.de: Was würde passieren, wenn wir komplett auf tierische Produkte verzichten würden? Eine Studie gibt an, welche Auswirkungen eine globale vegane Ernährung auf das Klima tatsächlich haben würde – der Effekt überrascht.

In den Supermarktregalen finden sich immer mehr vegane Produkte – und die Kunden greifen gerne zu. Der Umsatz mit vegetarischen und veganen Lebensmitteln in Deutschland betrug laut Statista im Jahr 2019 rund 1,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2017 lag er noch bei 736 Millionen Euro. Tendenz steigend. Dennoch sind Veganer, also Menschen die komplett auf tierische Produkte wie Fleisch, Käse, Milch und Eier verzichten, eine Minderheit in der Gesellschaft.

Was aber, wenn dem nicht so wäre: Stimmt es wirklich, dass der Klimawandel dann besser in den Griff zu bekommen wäre, die Erde wieder zu einem lebenswerteren Ort werden würde, das Artensterben aufgehalten und es weniger Hunger leidende Menschen geben würde? In einer aktuellen Studie wurde dieses Szenario einmal durchgespielt. Die Studie entstand durch eine Zusammenarbeit von Forschern der Stanford University sowie der University of California in Berkeley und wurde Anfang 2022 im Fachmagazin „PLOS Climate“ veröffentlicht. Sie kommen zu einem eindeutigen Ergebnis.

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Das würde passieren, wenn innerhalb der nächsten 15 Jahre die Tierhaltung eingestellt werden würde:

Konventionelle Massentierhaltung ist nicht gerade umweltfreundlich. Klimaschädliche Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas werden freigesetzt – und das in rauen Mengen. Ein Forscherteam rund um Michael Eisen, Professor für Genetik und Entwicklung an der University of California und Biochemiker Patrick Brown von der Stanford University konnten mithilfe von Computersimulationen und Modellierungen zeigen, wie viel allein an CO2-Emissionen eingespart werden könnte, wenn innerhalb der nächsten 15 Jahre die Tierhaltung komplett eingestellt und die Mehrheit der Weltbevölkerung auf eine pflanzliche Ernährung setzen würde.

Sie kommen zu dem Schluss, dass die Treibhausgase sich zumindest für die nächsten 30 Jahre lang stabilisieren und rund 68 Prozent der momentanen Kohlenstoffdioxid-Emissionen bis zum Ende dieses Jahrhunderts ausgeglichen sein könnten. Zugegeben: Brown ist zugleich Gründer der Firma „Impossible Foods“, die pflanzliche Fleisch- und Milch-Ersatzprodukte entwickelt. Die Forschungsergebnisse sind zwar schon im Interesse des Biochemikers und Unternehmers. Die Fakten lassen sich aber auch nicht von der Hand weisen.

Weniger Tierhaltung bedeutet weniger Emissionen, weniger Stromverbrauch und mehr freies Ackerland

Für ihre Berechnungen nutzen die Forscher Daten aus dem Jahr 2019 und betrachteten Klimamodelle für vier Ernährungsszenarien: In Szenario Nummer eins würden pflanzliche Produkte sofort alle Rindfleischprodukte ersetzen. In Szenario Nummer zwei würde das nach und nach in einem Übergangszeitraum von 15 Jahren passieren.

In Szenario Nummer drei wird noch einen Schritt weitergegangen: Es würden (auch, wenn sich das in der Realität natürlich nicht umsetzen lässt) von heute auf morgen alle tierischen Produkte durch pflanzliche Substitute ausgetauscht. In Szenario Nummer vier würde für diesen Schritt wieder ein Übergangszeitfenster von 15 Jahren angesetzt werden… weiterlesen

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