EU-Vorzeige-AKW bekommt kein Geld mehr
EU-Vorzeige-AKW bekommt kein Geld mehr
e-fahrer: Der Bau des Atomkraftwerks Hinkley Point C ist ein Schlüsselelement in der Strategie des Vereinigten Königreichs zur Reduzierung der CO₂-Emissionen und zur Erhöhung seiner Energieunabhängigkeit. Der Absprung eines wichtigen Investors bringt nun alle Pläne einer günstigen Stromversorgung durcheinander.
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Ähnlich wie Frankreich setzt auch Großbritannien weiterhin auf den Bau moderner Atomkraftwerke. Die neue Anlage befindet sich in Somerset nahe den älteren Kernkraftwerken Hinkley Point A und B. Die Idee für eine dritte Anlage an diesem Standort entstand bereits in den 1980er-Jahren, aber verschiedene politische und wirtschaftliche Faktoren verzögerten den Baubeginn bis ins 21. Jahrhundert. Nun gibt es laut der Nachrichtenseite Bloomberg bei der Finanzierung einen weiteren Rückschlag.
Die China General Nuclear Power Corp. (CGN) stellte die Finanzierung des Kraftwerks ein, was Experten als neues Zeichen der Spannungen zwischen London und Peking werten. CGN hat in den letzten Monaten mehrere Zahlungen ausgelassen, was dazu führt, dass Electricite de France SA (EDF), die gemeinsam mit CGN die 40 Milliarden Euro teure Anlage baute, möglicherweise alleine für die Fertigstellung aufkommen muss.
Ausstieg des Investors ist legal
Es ist unklar, ob der Stopp der Finanzierung vorübergehend oder endgültig ist. Dennoch läuft das Projekt weiter. EDF warnte vor einigen Monaten bereits, dass es hoch wahrscheinlich sei, dass CGN die Finanzierung in diesem Quartal einstellen würde, da die Kostenüberschreitungen eine vertragliche Grenze erreichten, die es dem Unternehmen erlaubt, die Zahlungen einzustellen. Dies könnte EDF mit Milliarden an zusätzlichen Ausgaben belasten. Das Unternehmen kämpft bereits mit hohen Schulden und steigendem Investitionsbedarf im eigenen Land. Trotz kontroverser Diskussionen über die Nutzung der Kernenergie verspricht das Projekt, einen wesentlichen Beitrag zur britischen Energieversorgung zu leisten.
Die Suche nach neuen Geldgebern könnte sich als schwierig erweisen… weiterlesen