Gesundheitscheck der Erde ist besorgniserregend

Gesundheitscheck der Erde ist besorgniserregend
Foto: Pixabay CC/PublicDomain

Gesundheitscheck der Erde ist besorgniserregend

golem.de: Die Erde hat möglicherweise sieben von neun planetarischen Grenzen überschritten. Das zeigt der planetare Gesundheitscheck des PIK.

Die Versauerung der Ozeane steht laut einer Forschungsgruppe des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) kurz vor dem kritischen Schwellenwert und stellt eine Bedrohung für die marinen Ökosysteme und die globale Lebensqualität dar.

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Unter Ozeanversauerung versteht man das Phänomen der zunehmenden Versauerung (Abnahme des pH-Werts) des Meerwassers aufgrund der Absorption von atmosphärischem CO2. Dieser Prozess schadet nicht nur kalkbildenden Organismen und kann zu einem Zusammenbruch des Nahrungsnetzes führen, sondern verringert auch die Effizienz des Ozeans als lebenswichtige Kohlenstoffsenke.

Besonders stark betroffen sind die Regionen in den höheren Breitengraden. Eine Verschlimmerung der Versauerung der Ozeane nimmt weltweit zu, wobei die Auswirkungen im Antarktischen und im Arktischen Ozean am stärksten ausgeprägt seien.

Die Versauerung der Ozeane

Auf einer Pressekonferenz zur Vorstellung des ersten planetaren Gesundheitschecks (Planetary Health Check; PHC) nennt die Klimaphysikerin Levke Caesar (PIK) zwei Gründe, warum der Grad der Versauerung der Ozeane besorgniserregend sei: „Einer davon ist, dass der Indikator für die Versauerung der Ozeane, der aktuelle Aragonit-Sättigungszustand, sich zwar noch im sicheren Betriebsbereich befindet, sich aber der Schwelle nähert, die sichere Grenze zu überschreiten.“

Doch die aktuellen Bedingungen könnten für eine Vielzahl von Meeresorganismen bereits problematisch sein. Das deutet darauf hin, „dass neu bewertet werden muss, welche Werte tatsächlich als sicher bezeichnet werden können“.

Der Bericht möchte darauf hinweisen, dass alle neun planetarischen Grenzen eng miteinander verbunden sind. „Das bedeutet, dass jede derzeit beobachtete Störung der globalen Umwelt durch den Menschen … nicht als separate Probleme behandelt werden kann, wie es derzeit hauptsächlich der Fall ist“, so Caesar.

Neun planetarische Grenzen – die meisten wurden bereits überschritten

Zu den neun planetarischen Grenzen gehören der Klimawandel, die Überladung mit neuartigen Substanzen, der Abbau der Ozonschicht in der Stratosphäre, die Aerosolbelastung der Atmosphäre, Versauerung der Ozeane, Störung der biogeochemischen Kreisläufe, Veränderung in Süßwassersystemen, Veränderung der Landnutzung und die Veränderung in der Integrität der Biosphäre.

Bei sechs dieser Systeme wurden bereits Schwellenwerte überschritten, ab denen sie nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren können. Der Klimawandel, die Einführung neuer Entitäten, die Veränderung der Integrität der Biosphäre und die Veränderung der biogeochemischen Flüsse werden als in Hochrisikozonen befindlich eingestuft… weiterlesen

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