Tempo 130: Richtig – und mutig

Tempo 130: Richtig – und mutig
Screenshot: spiegel.de

Tempo 130: Richtig – und mutig

Einst war es die Forderung nach „5 Mark für einen Liter Benzin“, der den Grünen ebenso ein Wahldebakel bescherte wie später ihr Slogan vom „Veggy-Day“. Der sollte uns wenigstens an einem Wochentag zum bewussteren und sparsameren Fleisch-Konsum führen, was wie uns heute die Klimadebatte und der Skandal um das Billigfleisch lehren, schon seinerzeit richtig gewesen wäre.

Jetzt wagt sich die Partei gut ein Jahr vor der anstehenden nächsten Bundestagswahl erneut mit einer – wohlgemerkt: zutiefst korrekten – These erneut auf das glatte und zudem recht dünne Eis. Mit der Ankündigung, wenn sie denn nach der Wahl ein Wörtchen mitzureden haben, wollten die Grünen „für Tempo 130 sorgen – wahrscheinlich als ‚erste Maßnahme‘“, wie der Spiegel die Partei zitiert.

Tempo 130: Erster Schritt zum Klimaschutz

Das ist mutig.
Es zeugt von einem gesunden Selbstbewusstsein.
Und festen Überzeugungen.

Das verdient Anerkennung!

Gute Gründe für die Forderung gibt es zuhauf. Allein schon die 1,9 Millionen Tonnen CO2 im Jahr, die sich damit in Deutschland weniger in der Atmosphäre verteilten, wie das Umweltbundesamt berechnet hat. Von der Gefahr, die Raser für andere Verkehrsteilnehmer sind, ganz zu schweigen. Trotzdem war ein Tempolimit erst im Frühjahr im Bundesrat gescheitert. Bleibt also nur zu hoffen, dass die Partei dieses Mal doch den richtigen Zeitpunkt für ihre neue Initiative wählte und 2021 damit tatsächlich Stimmen sammelt – schließlich ist inzwischen ja sogar die Autolobby des ADAC für die Regulierung des Tempos.

Gerd Pfitzenmaier

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