Gedruckte solarzellen für alle Oberflächen

Gedruckte solarzellen für alle Oberflächen
efahrer.chip.de: Ein polnisches Unternehmen revolutioniert die Solarbranche mit einer neuartigen Drucktechnologie. Die innovativen Perowskit-Solarzellen von Saule Technologies sind ultradünn, flexibel und vielseitig einsetzbar. Wie funktioniert das Verfahren und welche Möglichkeiten eröffnet es?
Das polnische Unternehmen Saule Technologies hat ein wegweisendes Inkjet-Druckverfahren für sogenannte Perowskit-Solarzellen entwickelt. Diese neuartige Technologie ermöglicht die Herstellung von leichtgewichtigen, flexiblen und halbtransparenten Solarmodulen. Mit einer Dicke von weniger als einem Mikrometer sind sie dünner als ein menschliches Haar. Durch diese Eigenschaften eröffnen sich völlig neue Anwendungsbereiche im Vergleich zu herkömmlichen Silizium-Solarzellen.
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Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Die flexiblen Solarmodule lassen sich auf verschiedenste Oberflächen aufbringen. Sie eignen sich beispielsweise für die Integration in Gebäudefassaden und Fenster (Building-Integrated Photovoltaics, BIPV). Auch im Bereich der Elektromobilität bieten sie interessante Optionen, etwa zur Herstellung von Solarcarports oder zur direkten Integration in Fahrzeugoberflächen. Sogar Anwendungsbereiche im Weltraum sind angedacht.
Ein weiteres spannendes Einsatzgebiet ist das Internet der Dinge (IoT). Die gedruckten Solarzellen können energieautarke IoT-Geräte und -Sensoren ermöglichen. Saule Technologies hat bereits 2022 elektronische Regaletiketten, die auf Perowskit basieren, auf den Markt gebracht. Sogar bei künstlichem Licht funktionieren die Solarzellen und können so Energie für smarte Geräte liefern.
Inkjet-Druck als Schlüssel
Das von Saule Technologies entwickelte Druckverfahren bietet entscheidende Vorteile gegenüber traditionellen Herstellungsmethoden. Der Inkjet-Druck erfolgt bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen unter 120 Grad Celsius und unter normalen Umgebungsbedingungen. Im Vergleich zur Produktion von Silizium-Solarzellen soll sich so der <<cum bis zu 95 Prozent reduzieren lassen. Zudem ist das Verfahren mit der sogenannten Roll-to-Roll-Produktion kompatibel, was eine kostengünstige Massenproduktion ermöglicht.
Das polnische Unternehmen arbeitet an der Weiterentwicklung seiner Technologie. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Platform-ZERO“ forschen die Solarpioniere an einer fehlerfreien Fertigung und der weiteren Senkung der Produktionskosten. Mit den gedruckten Perowskit-Solarzellen möchte das Unternehmen die Zukunft der Photovoltaik mitgestalten… weiterlesen