Harvard-Studie: Leitungswasser senkt Sterberisiko

Harvard-Studie: Leitungswasser senkt Sterberisiko
Foto: K. Just/Pixabay CC/PublicDomain

Harvard-Studie: Leitungswasser senkt Sterberisiko

chip.de: Eine Harvard-Studie hat gezeigt, dass eine spezielle Diät und das Trinken von Leitungswasser das Sterberisiko um bis zu 30 Prozent reduzieren kann. Mehr dazu hier.

Internationale Forscher haben die „Planetary Health Diet“ entwickelt, die sowohl unserer Gesundheit als auch der Erde zugutekommt. Eine Studie der Harvard University zeigt, dass diese Ernährungsweise das Risiko eines vorzeitigen Todes signifikant reduzieren kann.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Diäten, die oft auf die persönliche Figur abzielen, geht es bei der „Planetary Health Diet“ um unsere Gesundheit und die Zukunft unseres Planeten. Es handelt sich um einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels, da selbst erneuerbare Energien und Aufforstungsmaßnahmen nicht ausreichen, um die Auswirkungen der Lebensmittelindustrie zu kompensieren.

Die Ernährungswende spielt eine entscheidende Rolle bei der Rettung des Klimas und jeder Einzelne kann dazu beitragen. Durch eine veränderte Ernährung tragen wir dazu bei, dass die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie nachhaltiger agieren müssen. Derzeit werden 40 Prozent der Landfläche und 70 Prozent des Süßwassers für die Lebensmittelproduktion benötigt, zudem sind sie für 30 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. In Deutschland werden 60 Prozent des angebauten Getreides und 70 Prozent der Ölsaaten an Tiere verfüttert, die später auf unseren Tellern landen.

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Bei 2.500 Kilokalorien pro Tag sollten die Lebensmittel wie folgt aufgeteilt werden:

Kohlenhydrate:

  • Gemüse (300 Gramm)
  • Obst (200 Gramm)
  • Vollkorngetreide (230 Gramm)
  • Kartoffeln (50 Gramm)
  • Milch oder Milchprodukte (250 Gramm)

Pflanzliches Protein:

  • Hülsenfrüchte (75 Gramm)
  • Nüsse (50 Gramm)

Tierisches Protein:

  • Fisch (28 Gramm)
  • Rotes Fleisch (14 Gramm) und Geflügel (29 Gramm)
  • Eier (13 Gramm)

Fett (52 Gramm, davon 40 Gramm ungesättigte Öle)

Zucker (31 Gramm)

Leckereien wie Süßigkeiten, Kaffee und Alkohol werden in den strengen Richtlinien der Eat-Lancet-Kommission nicht berücksichtigt.

Stattdessen wird Leitungswasser als empfohlenes Getränk genannt.

Die vorgeschlagenen 2.500 Kilokalorien pro Tag für einen Erwachsenen zeigen, dass die Wissenschaftler keine Diät zum Abnehmen vorschlagen. Im Alltag wird es auch nicht üblich sein, jeden Tag ein Drittel eines Eies (ca. 13 Gramm) und eine Gabel rotes Fleisch (14 Gramm) zu essen. Stattdessen sollen die begrenzt empfohlenen tierischen Produkte, abgesehen von Milch, nur einmal pro Woche oder alle 14 Tage in normalen Portionen verzehrt werden.

Rezept-Ideen für ein gesünderes Leben

Einige der Wissenschaftler, die an der Studie beteiligt waren, haben ein Kochbuch zur Planetary Health Diet erstellt, um die Produktliste in Frühstück, Mittag- und Abendessen umzusetzen.

Das Buch mit dem Titel „Eat Good – das Kochbuch, das die Welt verändert“ wurde unter der Leitung von Johan Rockström vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung und dem Stockholm Resilience Center von der schwedischen Kochbuchautorin Malin Lundqvist nach den Vorgaben zusammengestellt.

Die skandinavische Herkunft der Autoren ist offensichtlich: Die Rezepte umfassen Knäckebrot, panierten Hering, Moosbeeren und Rentierfilet.

Das Kochbuch „Eat Good – das Kochbuch, das die Welt verändert“ folgt einem angenehmen Ansatz für Wissenschaftler-Kochbücher: Es beginnt mit praktischen Rezepten und Tipps für den Alltag und geht erst später auf die theoretischen Aspekte einer nachhaltigen, klimafreundlichen und gesunden Ernährung ein.

So wird der Leser zunächst mit schmackhaften Gerichten wie einer vegetarischen Bolognese oder einem Pilzburger verwöhnt, bevor er sich mit der Theorie der Planetary Health Diet auseinandersetzt. Das Buch bietet auch praktische Ratschläge für den Einkauf und das Kochen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Diese Kombination aus praktischen Rezepten und theoretischen Informationen macht das Buch sowohl für Hobbyköche als auch für wissenschaftlich Interessierte ansprechend…. weiterlesen

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