Nachhaltig Bauen mit Holz

Nachhaltig Bauen mit Holz
Nachhaltigkeit beim Bauen wird in Zeiten von zunehmender Ressourcenknappheit und wachsendem Umweltbewusstsein immer wichtiger. Holz spielt dabei eine essenzielle Rolle. Der Naturwerkstoff überzeugt nicht nur mit Robustheit, sondern auch mit Sparpotenzial bei Heizung und Co.
Statt Beton gibt es immer mehr häufiger eine Treppe aus Holz
Eine Treppe dient nicht nur der Verbindung einzelner Stockwerke, sondern ist oft auch ein gestalterischer Blickfang im Innenraum. Immer öfter ist die Treppe ein hölzernes Highlight mit dem natürlichen Charme des Naturwerkstoffes.
Um dem Innenraum mehr Wohlbehagen zu verleihen, setzen viele Bauherren nicht auf Glas, Beton oder Naturstein, sondern entscheiden sich für Ahorn oder Eiche. Doch nicht nur die Optik, sondern die positiven Materialeigenschaften von Holz sind ein Grund dafür. Holz hat im Vergleich zu Naturstein hervorragende Wärmespeichereigenschaften, was vor allem bei offenen Treppenhäusern von Vorteil sein kann. Das Naturmaterial gibt die gespeicherte Wärme nur schrittweise an die Umgebung ab und sorgt damit im Winter für ein angenehmes Raumklima, ohne zusätzlich zu viel heizen zu müssen. Ganz anders die Oberfläche bei Naturstein, denn sie kühlt viel rascher aus und senkt damit auch die Umgebungstemperatur rasant.
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Mit der richtigen Pflege können Holztreppen 20 Jahre und mehr genutzt werden. Dafür ist es jedoch notwendig, regelmäßig für eine Imprägnierung des Materials zu sorgen. Wer seine Holztreppe auffrischen möchte, braucht dafür einen Pinsel und das richtige Pflegemittel. Geeignet dafür sind Hartwachsöl, Treppenlack (Wasserbasis) oder Hartöl. Um später nicht auf den Stufen zu rutschen, sollte das Pflegemittel Anti-Rutsch-Eigenschaften haben und für den Innenbereich ausgewiesen sein.
Vor dem Auftragen ist die Reinigung der Stufen notwendig, um hartnäckige Rückstände und feinen Staub zu entfernen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Pflegemittel optimal in jede Pore des Naturmaterials eindringen kann. Nach dem Auftragen sollte die Treppe zunächst nicht benutzt werden, damit sich das Pflegemittel nicht an den Schuhen, Socken oder Füßen festsetzt. Abhängig von Öl und Co. dauert die Einwirkzeit zwischen 20 Minuten und circa zwei Stunden.
Holzmöbel: Nicht nur angenehmes Raumklima, sondern auch bessere Klangqualität
Holz ist nicht nur als Baumaterial besonders beliebt, sondern auch unter Akustik-Profis. Im Gegensatz zu sogenannten „schallharten“ Materialien (beispielsweise Beton) absorbiert Holz aufgrund seiner Oberfläche wenig Schall und sorgt damit für ein ausgewogenes Klangerlebnis. Ist die Oberfläche sogar gekrümmt oder strukturiert, sorgt das für einen verbesserten Streueffekt des Schalls. Dadurch werden die Töne viel angenehmer für das Ohr wahrgenommen, was vor allem bei Musikfans, die gerne Konzerte in eigenen vier Wänden hören, interessant sein könnte.
Doch das Material ist auch als äußerst langlebig bekannt und deshalb bei Tischen, Stühlen, Anrichten und anderen Möbelstücken äußerst beliebt. Wie bei einer Treppe aus dem Naturmaterial gilt auch hier: Eine regelmäßige Pflege ist unerlässlich. Um die Platte des Tisches beispielsweise gegen Beschädigungen durch Messer und andere spitze Gegenstände zu schützen, sollte eine robuste Abdeckung aufgelegt werden. Den Holztisch mit Öl zu behandeln ist ebenso wichtig, denn dadurch wird die Materialstruktur weniger anfällig für Wasser und andere Liquide. Außerdem verleiht das Öl dem Tisch einen ganz neuen Frischekick und auf Wunsch sogar eine neue Farbe.
Holz kann auch als nachhaltiger Raumteiler eingesetzt werden. Immer mehr Unternehmen nutzen Trennwände als Holz beispielsweise, um in großzügigen Büros für mehr Privatsphäre und bessere Klangqualität zu sorgen. Auch in privaten Wohnbereichen mit viel Platz und wenigen Wänden sind beispielsweise portable Trennwände aus Holz eine gute und flexible Raumlösung. Das Naturmaterial verströmt nicht nur wohligen Charme, sondern ist durch die Materialvielfalt auch ein echtes Designobjekt mit persönlicher Handschrift.
Darum sind Olivenöl und Co. NICHT für die Holzpflege geeignet
Zu den vermeintlichen Geheimtipps zu Holzpflege gehören Olivenöl, Sonnenblumenöl oder andere Speiseöle. Doch Experten warnen davor, denn der gut gemeinte Tipp hilft nicht weiter. Wer beispielsweise Sonnenblumenöl auf Holz aufstreicht, hat zwar zunächst einen schönen Effekt, doch die Eiweißbestandteile im Öl verströmen nach einiger Zeit einen ranzigen Geruch. Deshalb sollten zur Pflege der Hölzer im Innenraum nur dafür geeignete Öle genutzt werden, die es im Baumarkt oder beim Holzfachmann gibt.
Maike Kwiezinski