Ökostrom: Marktanteil in Deutschland steigt wieder
Ökostrom: Marktanteil in Deutschland steigt wieder
zeit.de: Nach dem Rückgang im Vorjahr wurde im ersten Halbjahr 2022 wieder mehr Stromverbrauch durch Erneuerbare gedeckt. Die Koalition einigt sich über den Ökoenergieausbau.
Kräftiger Wind im Winter und viel Sonne im Frühling haben den Ökostromanteil in Deutschland wieder steigen lassen. Erneuerbare Energien deckten im ersten Halbjahr 49 Prozent des Stromverbrauches, wie vorläufige Berechnungen des Branchenverbandes BDEW und des Stuttgarter Forschungsinstitutes ZSW ergaben. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im ersten Halbjahr 2021 hatten allerdings vor allem ungünstige Wetterbedingungen den Ökostromanteil auf 43 Prozent sinken lassen. Jetzt erreichte der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch wieder in etwa das Niveau von vor zwei Jahren: In den ersten sechs Monaten von 2020 hatte der Ökostromanteil nach Rekorden bei der Stromerzeugung aus Solarenergie und Windenergie an Land bei etwa 50 Prozent gelegen.
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Die mit Abstand wichtigste Ökostromquelle sind demnach weiter die Windräder an Land, deren Anteil von 17 auf 21 Prozent stieg. Solaranlagen legten von zehn auf zwölf Prozent zu, wie aus den neuen Zahlen hervorgeht.
Koalition einig über Ausbau der Ökoenergien
Die Koalitionsfraktionen im Bundestag haben sich unterdessen auf einen starken Ausbau der Ökoenergien geeinigt. Mit mehreren Gesetzen soll die Grundlage für eine langfristig klimaneutrale Stromversorgung geschaffen werden. Letzte Differenzen beim sogenannten Osterpaket von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) seien im parlamentarischen Verfahren ausgeräumt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa. Zuvor war das Paket zwar im Kabinett verabschiedet und im Bundestag diskutiert worden, die FDP hatte aber eine Reihe von Änderungen gefordert.
Mit der Einigung werde nun sichergestellt, dass die zum 1. Juli auf null abgesenkte EEG-Ökostromumlage dauerhaft abgeschafft werde, sagte FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler… weiterlesen
Stromverbrauch sank um zwei Milliarden KW-Stunden
Der Stromverbrauch in Deutschland insgesamt sank innerhalb eines Jahres um zwei Milliarden Kilowattstunden auf voraussichtlich rund 281 Milliarden. Mit Sonne, Wind und anderen erneuerbaren Quellen wurden 139 Milliarden Kilowattstunden erzeugt, während konventionelle Energieträger auf 159 Milliarden Kilowattstunden kamen. Zahlen zu den genauen Anteilen von Kohle, Gas und Atomkraft liegen noch nicht vor. Die Differenz zwischen den insgesamt erzeugten 298 Milliarden und den verbrauchten 281 Milliarden Kilowattstunden wurde exportiert… weiterlesen
