Papphäuschen schützen Beutetiere

Papphäuschen schützen Beutetiere

rnd.de: Flatpack-Häuser, die nach Naturkatastrophen Menschen schnell wieder ein Dach über dem Kopf verschaffen, sind bereits im Einsatz. In Australien testen Forschende nun ähnliche Konzepte auch für die einheimische Tierwelt – sogenannte „Habitat-Pods“.

Denn die Tiere leiden unter Buschbränden besonders. Vor allem die Feuer, die 2019/20 mehr als 17 Millionen Hektar Land zerstörten, trafen die Tierwelt hart: Geschätzte drei Milliarden Tiere kamen ums Leben. Nicht nur das Feuer selbst kann dabei tödlich für sie sein. Auch die indirekten Auswirkungen, wie das Fehlen von Nahrung und Unterschlupf, tötet im Nachhinein noch zahlreiche Lebewesen.

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Grundsätzlich brennt es zwar immer irgendwo in Australien. Denn: „Feuer gehören zur australischen Landschaft dazu, sie sind Teil des Lebenszyklus“, wie die Ökologin Kathy Butler erklärte. Australiens Grasbäume und Eukalypten brauchen sogar die Hitze eines Feuers, um sich zu erneuern und zu vermehren. Allerdings seien die Megafeuer, die 2019/20 über Monate wüteten, „nicht normal“ gewesen, so die Expertin, die sich intensiv mit der Regenerierung des Busches nach den Feuern beschäftigt hat.

In vielen Fällen ließ sich erkennen, wie sich der Klimawandel einmischte: Beispielsweise fachten höhere Temperaturen und trockenere Vegetation gepaart mit heißen, trockenen Winden die Feuer in Australien geradezu an. Teilweise waren die Brände so intensiv, dass sie sogar ihr eigenes Wetter kreierten – Stürme, die mit ihren Blitzen weitere Feuer auslösten. Indirekt wurde der Klimawandel damit neben dem Menschen, fehlerhaften Stromleitungen und Trockengewittern mit zum Brandstifter.

„Die Brände im sogenannten Schwarzen Sommer waren ein Weckruf“, sagte die Ökologin Alexandra Carthey von der Macquarie University in Sydney. „Sie brachten mich dazu, darüber nachzudenken, was wir tun könnten, um den Wildtieren zu helfen.“ Ihre Idee war schließlich, kleine Flatpack-Häuser zu bauen, die der Tierwelt nach einem Feuer Zuflucht bieten. Gemeinsam mit Designern der Universität begann die Ökologin mit verschiedenen Technologien und Materialien zu experimentieren. Am Ende habe sich dann ein gefaltetes Design im Test als am besten herausgestellt, wie sie sagte… weiterlesen

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