Riesen-Transformator hilft bei Energie-Problem

Riesen-Transformator hilft bei Energie-Problem
Foto: Pixabay CC/PublicDomain

Riesen-Transformator hilft bei Energie-Problem

focus.de: Frustrierender Engpass: Weil Kapazitäten für den Transport in den Süden fehlen,mussten sich WIndkraftanlagen in Norddeutschland oft abschalten – und im Süden mussten Gaskraftwerke hochfahren. Jetzt hat der Übertragungsnetzbetreiber Amprion eine 24 Millionen Euro teure Lösung in Betrieb genommen. Stromkunden sparen damit auch noch langfristig Geld.  

Windstrom aus Norddeutschland und der Nordsee kann künftig effizienter in den Süden transportiert werden: Am Montag haben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Niedersachsens Energieminister Christian Meyer (beide Grüne) zusammen mit den Geschäftsführern des Übertragungsnetzbetreibers Amprion in Lingen einen Phasenschiebertransformator in Betrieb genommen. Dieser könne „schon mit der bestehenden Infrastruktur enorme Kosten reduzieren “, sagte Habeck, und dafür sorgen, „dass der Strom besser fließt“.

Mit dem Gerät, das sich in einer großen Umspannanlage direkt neben dem abgeschalteten Atomkraftwerk Emsland befindet, kann künftig festgelegt werden, wie viel Strom über welche von mehreren parallelen Leitungen fließt. Dies führt zu einer besseren Auslastung der Leitungen , sodass über diese insgesamt mehr Strom transportiert werden kann. Das wiederum hat zur Folge, dass Windkraftwerke seltener wegen fehlender Netzkapazität abgeschaltet werden müssen.

Netzentgelte sinken: „Absolut lohnende Investition“

Die Investitionskosten für den Phasenschiebertransformator liegen laut Amprion bei 24 Millionen Euro. Sie werden über die Netzentgelte umgelegt. Weil die neue Technik aber zugleich zu geringeren Redispatch-Kosten führt, sollen die Netzentgelte alles in allem durch sie nicht steigen, sondern sinken. Redispatch-Kosten würden dann anfallen, wenn wegen fehlender Leitungskapazität Erneuerbaren-Kraftwerke im Norden abgeregelt und im Gegenzug Kohle- oder Gaskraftwerke im Süden hochgefahren werden müssten.

Wenn noch ein zweiter geplanter Phasenschiebertransformator für weitere 24 Millionen Euro fertiggestellt ist, sollen die Einsparungen laut Amprion bei bis zu 36 Millionen Euro pro Jahr liegen. „Volkswirtschaftlich ist das eine absolut lohnende Investition“, sagte Geschäftsführer Hans-Jürgen Brick. Dass sie erst jetzt getätigt wurde, begründet das Unternehmen damit, dass erst durch den starken Ausbau der Offshore-Windenergie der Bedarf dafür entstanden sei.

Die Windräder müssen in Zukunft auch aus einem weiteren Grund wohl seltener abgeregelt werden… weiterlesen

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