Trotz früherem Kohleausstieg bleib Stromversorgung sicher

Trotz früherem Kohleausstieg bleib Stromversorgung sicher
Foto: Analogicus/pixabay CC/PublicDomain

Trotz früherem Kohleausstieg bleib Stromversorgung sicher

focus.de: Die deutsche Stromversorgung sieht die Bundesnetzagentur bis 2031 als gesichert – auch bei einem früheren Kohleausstieg und höherem Verbrauch. Dazu müssen aber zum Beispiel die erneuerbaren Energien weiter deutlich ausgebaut werden. Daran hake es, kritisieren Verbände.

Die Stromversorgung in Deutschland wäre mittelfristig auch bei einem vollständigen vorgezogenen Kohleausstieg und trotz eines höheren Verbrauchs etwa durch Elektroautos gesichert. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Bundesnetzagentur, der am Mittwoch im Bundeskabinett vorgestellt und beschlossen wurde.

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„Das gilt auch unter der Voraussetzung, dass der Kohleausstieg, der ja 2038 für die ostdeutschen Reviere vereinbart ist, vorgezogen werden sollte“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin. Die deutsche Energieversorgung sei sicher, es werde zu allen Stunden des Jahres ausreichend Strom zur Verfügung stehen.

Stromversorgung ist gesichert, wenn früherer Kohleausstieg kommt

Die Ampel-Koalition hatte sich darauf verständigt, den Kohleausstieg „idealerweise“ auf 2030 vorzuziehen, um den Ausstoß klimaschädlichen Kohlendioxids zu verhindern. Bislang ist ein um acht Jahre vorgezogener Ausstieg aber nur im Rheinischen Revier beschlossen. In den Revieren in Ostdeutschland ist er noch umstritten.

Habeck hatte sich bereits für einen früheren Kohleausstieg im Osten ausgesprochen – aber zugleich betont, dass ein vorgezogener Ausstieg im Konsens vereinbart werden müsse. Umstritten ist auch die Entscheidung der Bundesregierung, dass Mitte April die drei noch verbliebenen Atomkraftwerke vom Netz gehen.

Die Analyse der Bundesnetzagentur berücksichtigt neben dem höheren Stromverbrauch – etwa für E-Autos, Wärmepumpen und Elektrolyseure – auch die Ausbauziele des Bundes für erneuerbare Energien. „Daraus ergibt sich natürlich logischerweise, dass die Maßnahmen umgesetzt werden müssen“, sagte Habeck. Denn sie würden – wie der Bericht zeige – zu einem sicheren, kostengünstigen, aber vor allem klimaneutralen Energiesystem führen.

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Bundesnetzagentur berücksichtigt höheren Stromverbrauch durch E-Autos, Wärmepumpen und erneuerbare Energien

Zu einem früheren Kohleausstieg heißt es im Bericht, dieser sei ohne Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit möglich. Die Energiemengen aus Kohle müssten aber anderweitig kompensiert werden, um das Versorgungssicherheitsniveau aufrecht zu erhalten. Dies geschehe über den Zubau von emissionsärmeren Stromproduktionskapazitäten wie etwa erdgasbefeuerten wasserstofffähigen Kraftwerken oder von Erneuerbaren Energien. Die Bundesregierung will zeitnah eine „Kraftwerksstrategie 2026“ vorlegen, die den Rahmen für den Bau neuer Kraftwerke noch in diesem Jahrzehnt setzen soll.

Schneller vorangehen soll die Planung und Genehmigung neuer Stromtrassen. „Alles zusammen – beschleunigter Netzausbau, beschleunigter Hochlauf der erneuerbaren Energien, und eben für die Lücken, die bleiben werden, den Kraftwerkspark zu designen und herzustellen – ist die Aufgabe bis 2030. Und dann ist die Versorgung gesichert“, sagte Habeck… weiterlesen

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