Vorerst weniger Fischfang in der Nordsee

Vorerst weniger Fischfang in der Nordsee und Nordatlantik
Spektrum: Die Fangquoten, auf die sich die EU-Staaten geeinigt haben, gelten wegen der anhaltenden Brexit-Unsicherheit nur vorläufig bis März 2021. Von den wichtigen Nordsee-Beständen dürfen deutsche Fischer bis März ein Viertel der Gesamtmenge von 2020 fangen. Unklar ist allerdings, inwieweit Fischer aus EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich ab Januar überhaupt Zugang zu britischen Hoheitsgewässern haben werden.
Laut WWF sei das erklärte Ziel der Verhandlungen gewesen, eine Balance zwischen Umweltschutz und sozioökonomischen Fragen zu finden. Ob das für die Bestände in der Nordsee und dem Nord-Ost-Atlantik gelungen sei, würde sich erst zeigen, wenn die Einschätzung der Kommission im Januar vorliegt und das finale Abkommen ausverhandelt ist. Auch EU-Gespräche mit Norwegen über gemeinsam befischte Bestände stehen noch aus.
Die Fischbestände in der Norsee sind teilweise in einem miserabelen Zustand. Laut einer Metaanalyse des Alfred-Wegener-Instituts aus dem Sommer, sind bis zu 60 Prozent der Fischarten gefährdet – und damit mehr als bislang angenommen. Grund dafür ist offenbar nicht nur die Überfischung vieler Bestände. Auch scheint der Klimawandel die Fische stärker zu bedrohen als bisher angenommen, so die Wissenschaftler. Weiterlesen…