Wird die Schweiz bald pestizidfrei?
Wird die Schweiz bald pestizidfrei?
DW: Seit 2012 arbeiten Perrochet und seine Familie auf ihrem Weingut nahe der Stadt Neuenburg im Nordwesten der Schweiz rein biodynamisch. Das heißt, sie verzichten auf chemische Pestizide, Unkrautvernichter und Kunstdünger. Stattdessen reichern sie die Erde mit selbst hergestelltem Kompost an und entfernen Unkraut maschinell. „Die Vorteile der Methode sind, dass wir gesünder schaffen. Wir verstreuen kein Gift“, sagt Perrochet. „Früher, mit den synthetischen Spritzmittel, hatte man das Gefühl, dass es nicht gut ist für Mensch und Umwelt.“
Er ist überzeugt, dass jeder Landwirt auf Pestizide verzichten kann. Deswegen hat Perrochet zusammen mit Mitstreitern die Initiative „Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide“ ins Leben gerufen. Sie fordert ein Verbot all solcher Pestizide, die Stoffe enthalten, die es in der Natur nicht gibt. „Für gesündere Böden, gesünderes Essen und gesündere Menschen“, lautet einer der Slogans. Das Verbot würde nicht nur Landwirte treffen, sondern auch Hobbygärtner sowie die Schweizerische Bundesbahnen, die das Unkraut an Zugschienen mit Herbiziden entfernen. Am 13. Juni sollen die Schweizerinnen und Schweizer in einer Volksabstimmung über die Initiative entscheiden. Weiterlesen…