Alternative Nobelpreise 2021 für Aktivisten

Alternative Nobelpreise 2021 für Aktivisten
Preisverleihung 2020 Foto: Right Livelihood

Alternative Nobelpreise 2021 für Aktivisten

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Right Livelihood Award stehen fest: Vier Changemaker aus Kamerun, Russland, Kanada und Indien erhalten den Preis als Ehrung für ihren außergewöhnlichen und mutigen Einsatz für die Rechte von Frauen und Mädchen und indigener Völker sowie den Klimaschutz. Sie eint der Ansatz, lokale Gemeinschaften erfolgreich zu stärken und zu mobilisieren.

„Die Right Livelihood Preisträger*innen 2021 sind unerschrockene Mobilisierer*innen, die zeigen, was Graswurzelbewegungen bewirken können“, sagte Ole von Uexküll, Direktor von Right Livelihood. „Angesichts eskalierender Klima- und Umweltkrisen, Gewalt und eklatanter Menschenrechtsverletzungen setzen sich die Preisträger*innen durch Solidarität und gezielte Organisation erfolgreich für eine bessere Zukunft ein. Diese Aktivist*innen leisten nicht nur Widerstand, sondern mobilisieren ganze Gemeinschaften, ihre Rechte einzufordern: Sie werden zu Akteur*innen des Wandels, wo Regierungen versagen“

Die Preisträger*innen 2021 sind:

Foto: Right Livelihood

Marthe Wandou (Kamerun) „für die Schaffung eines Modells des gemeindebasierten Kinderschutzes angesichts terroristischer Übergriffe und geschlechtsspezifischer Gewalt in der Tschadseeregion in Kamerun“; Die Juristin Marthe Wandou ist Gender- und Friedensaktivistin. Sie setzt sich seit den 1990er-Jahren für die Prävention und Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder, insbesondere gegen Mädchen, sowie für die Betreuung der Überlebenden solcher Gewalt ein. 1998 gründete Wandou die Organisation Action Locale pour un Développement Participatif et Autogéré (ALDEPA) und engagiert sich seitdem für das Wohlergehen von Mädchen. Der ganzheitliche Ansatz der Organisation umfasst Bildung, psychosoziale Betreuung und rechtlichen Beistand.

Video: Right Livelihood
Foto: Right Livelihood

Wladimir Sliwjak (Russland) „für seinen langjährigen Einsatz für den Umweltschutz und dafür, dass er den zivilen Widerstand gegen die Kohle- und Atomindustrie in Russland zu gestärkt hat“; Wladimir Sliwjak ist einer der engagiertesten und fachkundigsten Umweltschützer Russlands. Er steht seit Jahrzehnten an der Spitze bedeutender zivilgesellschaftlicher Kampagnen gegen umweltschädliche Praktiken. Sliwjak hat Projekte zum Abbau fossiler Brennstoffe, zur Nutzung von Kernkraft und Kohle sowie zur Verbringung radioaktiver Abfälle aus dem Ausland gestoppt.

Video: Right Livelihood
Foto: Michael Toledano

Freda Huson (Volk der Wet’suwet’en, Kanada) „für ihren furchtlosen Einsatz in der Rückeroberung der Kultur ihres Volkes und die Verteidigung ihres Landes gegen verheerende Pipeline-Projekte“; Freda Huson ist ein weibliches Oberhaupt (Dzeke ze’) der Wet’suwet’en First People in Kanada. Als führende Persönlichkeit macht sie sich dafür stark, dass indigene Gemeinschaften sich wieder mit ihrem Land verbinden und die Kontrolle darüber zurückerlangen – dazu gehört auch die Entscheidung über Bauprojekte wie Pipelines, die durch ihre Gebiete verlaufen.

Video: Right Livelihood

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Ritwick Dutta und Rahul Chowdhury mit Fischern am Strand von Mandarmani in Mandarmani, West Bangal Foto: Right Livelihood/Ankit Kumar

Legal Initiative for Forest and Environment (Indien) „für ihre innovative juristische Arbeit, mit der sie Gemeinden in Indien beim Schutz ihrer natürlichen Ressourcen und in ihrem Einsatz für eine ökologische Demokratie unterstützen.“ Die Organisation Legal Initiative for Forest and Environment (LIFE) nutzt kreative juristische Mittel und Verfahren für mehr Umweltschutz. LIFE unterstützt und befähigt lokale Gemeinden, sich gegen übermächtige Interessen zu wehren und Mitspracherecht bei der Entscheidungsfindung zu erlangen. Gleichzeitig dienen die Verfahren dazu, juristische Institutionen zu stärken und Gesetze zu reformieren.

Video: Right Livelihood

Right Livelihood ehrt und unterstützt seit 1980 couragierte Menschen, die sich den größten Herausforderungen unserer Zeit stellen. Das Preisgeld beträgt jeweils 1 Million SEK (rund 100.000 EUR). Neben dem Preisgeld ist die Auszeichnung mit langfristiger Unterstützung verbunden, um die Arbeit der Preisträgerinnen und Preisträger zu fördern und sichtbarer zu machen. Die Awards 2021 werden im Rahmen einer Live-Veranstaltung in Stockholm am 1. Dezember übergeben.

Alle Infos zur Right Livelihood Stiftung, ihrer Arbeit und den bisherigen Preisträgern unter http://rightlivelihood.org/

hjo

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