Auch ohne Verbrenner-Aus gewinnen E-Autos

Auch ohne Verbrenner-Aus gewinnen E-Autos
derstandard.at: Das Ausstiegsdatum für Verbrenner ist inzwischen irrelevant geworden. Wichtig wäre, die Etappenziele für die Reduktion der Emissionen nicht aufzuweichen
Der Kampf um eines der wichtigsten klimapolitischen Ziele in der EU ist wieder eröffnet. Ab dem Jahr 2035 sollen Neuwagenflotten in der Union kein CO₂ mehr ausstoßen dürfen. Eine Ausnahmeregel für E-Fuels ist bereits verankert, die schwarz-rote Regierung in Deutschland drängt auf weitere, etwa für Biokraftstoffe. Umweltorganisationen sind aufgeschreckt.
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Symbolischer Kampf
Dabei ist das Gerangel ein symbolischer Kampf, der sich kaum auszahlt. Die Zukunft der Autoindustrie ist elektrisch, das stellen weder Verkehrsexperten noch führende Autobauer infrage. Weil Batterien immer günstiger werden, können E-Autos mit Verbrennern preislich mithalten, sie sind im Betrieb etwas günstiger und der Fahrspaß ist größer. Der Verkauf rein batterieelektrischer Autos liegt heuer europaweit um 30 Prozent höher als 2024. China, der wichtigste Automarkt, elektrisiert rasant. Biokraftstoffe und E-Fuels sind in der Menge, die der Verkehrssektor benötigt, nicht vorhanden; das sind Nischenprodukte.
Die Tage des Verbrenners sind also auch ohne Ausstiegsdatum gezählt. Den Autoherstellern geht es wohl um etwas anderes: Sie wollen die Vorgaben zur Co2-Reduktion in den kommenden Jahren aufweichen, um in der Übergangszeit mehr Verbrenner verkaufen zu können, das tote Pferd reiten, solange es lukrativ bleibt. Das Ansinnen ist aus Sicht der Unternehmen verständlich. Doch es bringt das Risiko mit sich, das Tempo bei der Transformation zu verlieren… weiterlesen


