Brüssel schwächt EU-Recyclinggesetz ab

Brüssel schwächt EU-Recyclinggesetz nach Industrie-Aufschrei deutlich ab
Euractiv: Brüssel wird am Mittwoch (30. November) ein neues Gesetz zur Bekämpfung von Verpackungsabfällen vorschlagen, das nach einem Aufschrei, vor allem der Erfrischungsgetränkeindustrie, abgeschwächte Ziele für die Wiederverwendung enthält.
Die Zielvorgaben für die Wiederverwendung haben sich nun erheblich geändert, wobei einige um 50 Prozentpunkte gesenkt wurden. Dem neuen Entwurf zufolge sollen Mehrwegverpackungen für folgende Produkte verwendet werden:
- 20 Prozent der Heiß- und Kaltgetränke bis 2030 und 80 Prozent bis 2040 (gegenüber 30 Prozent bis 2030 und 95 Prozent bis 2040 im vorherigen, von EURACTIV gesehenen, Entwurf);
- 10 Prozent der Fertiggerichte zum Mitnehmen bis 2030 und 40 Prozent bis 2040 (ehemals 20 Prozent bis 2030 und 75 Prozent bis 2040);
- 10 Prozent der alkoholischen und alkoholfreien Getränke (außer Wein und Spirituosen) bis 2030 und 25 Prozent bis 2040 (ehemals 20 Prozent bis 2030 und 75 Prozent bis 2040).
Die Zielvorgaben für wiederverwendbare Verpackungen bei Lieferungen wurden ebenfalls gesenkt. So müssen Lieferungen im elektronischen Handel bis 2030 zu 10 Prozent und bis 2040 zu 50 Prozent aus wiederverwendbaren Verpackungen bestehen, gegenüber 20 Prozent bzw. 80 Prozent in der vorherigen Fassung. Einige Ziele bleiben jedoch unverändert. So sollen Haushaltsgroßgeräte bis 2030 zu 90 Prozent in wiederverwendbaren Verpackungen geliefert werden. Der Entwurf führt auch ein Wiederverwendungsziel für Weinflaschen ein: nun müssen 5 Prozent bis 2030 und 15 Prozent bis 2040 wiederverwendbar sein. Weiterlesen…