Corona: Lichtblick für Südafrikas Nashörner
Corona: Lichtblick für Südafrikas Nashörner
Noch eine positive Nebenwirkung der Corona-Pandemie: In Südafrika schrumpfte 2020 die Zahl der Nashörner, die wegen ihres Horns von wilderern getötet wurden, um gut ein Drittel. Das berichtet Treehuger unter Berufung auf Zahlen des South Africa’s Department of Environment, Forestry and Fisheries.
Die Wildhüter der Regierung zählten im Vorjahr 394 tote Tiere. Sie mussten sterben, weil Diebe ihr Horn absägen und auf dem Schwarzmarkt verhökern wollten.
Die Zahl ist noch immer hoch. 2019 lag sie mit 595 aber noch bedeutend höher, schreibt das Umweltportal.
Trotz des Rückgangs der Wilderei bleiben Nashörner gefährdet
Die südafrikanische Agrarmnisterin Barbara Creecy zieht eine positive Jahresbilanz. Die Auflagen und ein Shutdown wegen der Covid-Fälle auch am Horn von Afrika mit strengen Kontrollen auf den Straßen und zeitweisen Ausgangssperren, hätten sicher dazu beigetragen, dass weniger Wilderer unterwegs sein konnten, sagte sie Treehuger: „Unsere Ranger und das Sicherheitspersonal aber blieben auf ihren Posten, das machte den Wilderern die Arbeit noch schwerer.“
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Für Natur- und Artenschützer ist der Rückgang der Wilderer-Zahlen allerdings dennoch wohl nur ein vorübergehender Trend. Sie verweisen auf die stark dezimierten Populationen etwa im südafrikanischen Krüger-Nationalpark. Laut Statistiken der South African National Parks (SANParks) leben dort heute nur noch 30 Prozent der einst hier durch das Gebiet streifenden Dickhäuter.
245 Rhinos fielen auch 2020 den Gewehrsalven der Horndiebe zum Opfer, rechnen sie vor. Der Bestand sank damit selbst in diesem Schutzgebiet für die Tiere auf nur noch 3.549 Nashörner. Zum Vergleich: 2010 lebten dort noch über 10.000 Tiere im Busch.
pit