Emissionshandel wird Klimaschützer

Emissionshandel wird Klimaschützer
taz: Die Politik der EU treibt den CO2-Preis im Emissionshandel auf immer neue Höhen. Mitte Februar kostete der Ausstoß einer Tonne erstmals seit Beginn des Zertifikatehandels im Jahr 2005 mehr als 40 Euro, inzwischen sind es 42. Weil jedes Kraftwerk, das fossile Energieträger verbrennt, für die erzeugte CO2-Menge entsprechende Zertifikate vorweisen muss, wirkt deren Preis unmittelbar auf den Strompreis an der Börse. Damit beflügelt der Emissionshandel inzwischen auch die Energiewende.
Über Jahre hinweg dümpelte der CO2-Preis unter 20 Euro je Tonne – und konnte so wenig Wirkung entfalten. Durch die Einigung der EU-Mitgliedsstaaten, den CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken, das Europaparlament will sogar 60 Prozent Reduktion, werden Emissionszertifikate in Europa knapper und damit teurer. Die CO2-Bepreisung könnte in Zukunft das wichtigste Instrument des Klimaschutzes werden und dabei die gesetzlich definierten Einspeisevergütungen zunehmend verdrängen. Weiterlesen…