Gas: Wir müsen mindestens 30 Prozent sparen

Gas: Wir müsen mindestens 30 Prozent sparen
Foto: Geralt/PixabayCC/PublicDOmain

Gas: Wir müsen mindestens 30 Prozent sparen

zeit.de: Um die Gaskrise zu überwinden, müssten sich Bürger noch deutlich mehr einschränken als bisher. Führende Energieforscher appellieren an ein geändertes Heizverhalten.

Die Menschen in Deutschland müssen ihren Gasverbrauch noch deutlich stärker einschränken als bisher, um durch die Energiekrise zu kommen. Das ist das Ergebnis einer Energiestudie von 30 Forscherinnen und Forschern des vom Bund geförderten Ariadne-Forschungsprojekts. „30 Prozent des Gasverbrauchs aus Vorkrisenzeiten müssen runter“, sagt Gunnar Luderer, Vizeleiter des Ariadne-Projekts am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

Mit Einsparungen in dieser Größenordnung könne man nicht nur eine Gasmangellage mit Lieferunterbrechungen vermeiden. „Wir können damit auch die Gaspreise und verbleibenden Importabhängigkeiten auf ein erträgliches Maß begrenzen.“ Kurzfristig sei dies der wichtigste Baustein, um Deutschlands Energiesouveränität und geopolitische Widerstandskraft wieder zu erhöhen. 

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Die Fachleute hatten in verschiedenen Modellen und Szenarien durchgerechnet, wie Deutschland einen Weg aus der Gaskrise finden könne. Die Studie zeige, dass Energiesicherheit und Klimaschutz miteinander vereinbar seien, sagen sie

Allein die Verringerung des Gasverbrauchs führe zu einer CO₂-Minderung von 50 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr im Vergleich zu dem Mittelwert aus den Jahren 2017 bis 2021. Ein Teil der Gasminderung gehe zwar mit einem Brennstoffwechsel auf Kohle oder Heizöl einher. Die dadurch entstehenden Mehremissionen seien jedoch durch den europäischen Emissionshandel gedeckelt.

Private Verbraucher haben ihren Konsum kaum reduziert

Bei den privaten Gaskunden verzeichnet die Studie bislang noch keine umfassende Einsparung des Gasverbrauchs. Bei Kleinverbrauchern werde Gas im Wesentlichen zum Heizen verwendet. Hier seien die Abweichungen vom Verbrauchsniveau der Vorjahre bisher vor allem witterungsbedingt. 

Bei der Stromerzeugung sei im Vergleich zum Jahr 2021 bislang weniger Gas verwendet worden, gemessen am langjährigen Mittel sei der Wert aber konstant. „Die Industrie hingegen reagiert deutlich sensibler auf die hohen Preise: Bisher ist der industrielle Gaseinsatz im Jahr 2022 um etwa 20 Prozent gegenüber den Vorjahren zurückgegangen“, heißt es in der Studie… weiterlesen

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