Gelebte Nachhaltigkeit – über Unternehmen hinaus

Gelebte Nachhaltigkeit – über Unternehmen hinaus
Paragon-Nachhaltigkeitsbricht Foto: MOCKUP

Gelebte Nachhaltigkeit – über Unternehmen hinaus

„Wir begreifen Nachhaltigkeit nicht als Verpflichtung, sondern als Chance – auch wenn das Thema aktuell nicht ganz oben auf der politischen und gesellschaftlichen Agenda steht“, sagte Andreas Keck, Head of Sustainability bei Paragon DACH & CEE, Dienstleister für Print- und Digitallösungen zur Kunden- und Mitarbeiterkommunikation, als das Unternehmen kürzlich seinen vierten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichte im Gespräch mit globalmagazin.

„Nachhaltig auf Kurs: Klare Ziele, unermüdliches Handeln“ ist der Titel des vierten Nachhaltigkeitsberichts bei Paragon. Das klingt, als würde Paragon sich in Sachen Nachhaltigkeit in ruhigem Fahrwasser bewegen.

A. Keck Foto: Paragon

Andreas Keck: Der Titel unseres vierten Nachhaltigkeitsberichts soll tatsächlich verdeutlichen, dass Paragon in Sachen Nachhaltigkeit gut aufgestellt ist. Wir haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich Fortschritte in den Bereichen „Planet“, „People“ und „Partners“ gemacht.

Von ruhigem Fahrwasser würde ich trotzdem so nicht sprechen. Paragon sieht sich einem herausfordernden Marktumfeld und einer allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit gegenüber. Die Kundenkommunikationsbranche, in der wir tätig sind, ist von großen technologischen Veränderungen und konjunkturellen Schwierigkeiten geprägt. Das hat natürlich auch Einfluss auf unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Bis 2045 will Paragon klimaneutral wirtschaften. Welche wichtigen Schritte hat Paragon im Berichtszeitraum getan?

In diesem Jahr haben wir erstmals für alle unsere Standorte im Bereich DACH & CEE umfangreiche CO₂-Bilanzen erstellt. Darüber hinaus bauen wir unsere Aktivitäten in Bezug auf Energieeffizient aus und führen Schritt für Schritt ein Energiemanagement nach DIN ISO 50001 an unseren Standorten ein. Die Umstellung auf Ökostrom wird weiter vorangetrieben, und durch die Installation einer Photovoltaik-Anlage am Standort Korschenbroich erzeugen wir nun erstmals selbst Energie.

Wichtig sind in diesem Kontext auch die „Net Zero Transformationspläne“, um unseren Weg zur Klimaneutralität zu definieren – auf ihrer Erstellung liegt aktuell ein großer Fokus bei Paragon.

Lesen Sie auch:

Der Dialog mit den Stakeholdern in Sachen Nachhaltigkeit ist Paragon sehr wichtig. Wie gelingt Ihnen das angesichts der aktuellen Lage, in der Nachhaltigkeit in der öffentlichen Diskussion in den Hintergrund tritt?

Trotz der aktuellen Lage gelingt es Paragon, diesen Dialog erfolgreich fortzusetzen, der ja schon länger dauert. Paragon steht dazu im ständigen Austausch mit seinen Stakeholdern, darunter Kunden, Investoren, Banken und Mitarbeitende. Dieser Dialog hilft uns, ihre Erwartungen und Bedürfnisse zu verstehen und darauf zu reagieren. Auch wenn das Thema aktuell nicht mehr ganz oben auf den Prioritätslisten mancher Stakeholder steht, hat es für sie nicht an Bedeutung für ihre strategische Ausrichtung verloren.

Nachhaltigkeit ist mehr als Umweltschutz und CO2-Bilanz. Wo sehen Sie die größten Entwicklungen auf anderen Feldern?

Zum einen im Sozialen und dort bei unseren Mitarbeitenden. Wir haben beispielsweise seit Herbst 2023 fünf neue Auszubildende und den Frauenanteil im C-Level-Management auf 25 Prozent erhöht. Auch das Thema Diversity &  Inclusion bleibt bei uns sehr wichtig, sodass wir hier eine Schulungsreihe aufgesetzt haben, um das Bewusstsein und die Kompetenzen unserer Mitarbeitenden dahingehend zu stärken. Nicht zuletzt engagiert sich Paragon auf verschiedenen Ebenen sozial und unterstützt verschiedene lokale Projekte.

Und auch bei Corporate Governance haben wir weitere Fortschritte gemacht, was sich nicht zuletzt am EcoVadis-Rating zeigt: Unsere Gold-Auszeichnung 2024 haben wir mit einer noch besseren Bewertung als bei der ersten Gold-Auszeichnung 2023 bekommen.

Paragon hat nun seinen vierten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt und Nachhaltigkeit ist seit 2020 Teil der Unternehmensstrategie. Welche Veränderungen haben Sie seither bei Ihren Mitarbeitenden festgestellt?

Unsere Mitarbeitenden zeigen großes Engagement und Eigeninitiative, um nachhaltige Praktiken in ihren Arbeitsalltag zu integrieren. Unser Nachhaltigkeitsteam, bestehend aus Mitarbeitenden in Deutschland, Polen und Tschechien, arbeitet mit großem Engagement und Tatkraft daran, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, und ist eine treibende Kraft hinter vielen Initiativen und Projekten. Wir freuen uns, feststellen zu können: Nachhaltigkeit ist bei Paragon nicht nur eine verordnete Pflicht, sondern wird aktiv im Unternehmen gelebt.

Darüber hinaus verstehen wir nachhaltiges Handeln nicht allein als eine Aufgabe der Unternehmensführung und innerhalb der Unternehmensgrenzen, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. So erfahren wir immer wieder von unseren Mitarbeitenden, dass unser Ansatz sie auch zu Veränderungen in ihrem Privatleben anstößt.

red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.