Glyphosat lässt Hummelnester auskühlen

Glyphosat lässt Hummelnester auskühlen
Foto: Pixabay CC0

Glyphosat lässt Hummelnester auskühlen

ntv: Krebserregend und umweltschädlich? Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat ist höchst umstritten. Dennoch wird es in der Landwirtschaft weltweit massiv eingesetzt. Einer deutschen Studie zufolge kann das Herbizid dazu führen, dass Erdhummeln die Temperatur im Nest schlechter aufrechterhalten, wenn das Nahrungsangebot knapp ist. Ohne ausreichende Wärme sei die Brut in Gefahr und damit das Überleben des gesamten Wildbienenvolkes, schreibt das Team im Fachblatt „Science“.

Das Team um die Biologin Anja Weidenmüller von der Universität Konstanz Dunkle Erdhummeln (Bombus terrestris) untersuchte eine der größten und häufigsten Hummelarten in Deutschland. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler richteten im Labor 15 Hummelkolonien ein, die jeweils durch ein Netz in zwei Hälften geteilt waren: Die Futterbox der einen Hälfte enthielt reines Zuckerwasser, während das Zuckerwasser der anderen Hälfte mit Glyphosat versetzt war.

Das Ergebnis: Die Glyphosat-Exposition wirkte nicht direkt tödlich auf die Insekten, wie die Gruppe beobachtete. Allerdings waren diese Kolonien schlechter darin, die Wärmeregulierung im Nest aufrechtzuerhalten, wenn das Nahrungsangebot eingeschränkt war. Für eine optimale Entwicklung der Brut müssen die Temperaturen im Nest zwischen 28 und 35 Grad Celsius liegen. Weiterlesen…

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