Insel sinkt: Giraffen im Boot abtransportiert

Insel sinkt: Giraffen im Boot abtransportiert
Die kenianische Longicharo-Insel sinkt aufgrund des steigenden Wasserspiegels um zuletzt geschätzte 15 Zentimeter pro Tag und macht das Überleben einer Gruppe von Giraffen unmöglich, wie „Euronews“ berichtet. Erst 2011 wurden die seltenen Rothschild-Giraffen dorthin gebracht, um die Population wieder aufzubauen. Sie ist eine gefährdete Unterart der Giraffe, von der zur Zeit nur noch etwa 700 Exemplare in Uganda und Kenia zu finden sind. Der Name stammt übrigens vom Gründer des Tring Museums, Lionel Walter Rothschild, 2. Baron Rothschild.
Vor der Überfahrt müssen die Tiere mit Mangos, ihrer Lieblingsnahrung, an die die Floßkiste gewöhnt werden. Das sei ein langwieriger Prozess, sagt Aloise Naitera, von der Tierschutzorganisation Northern Rangelands Trust (NRT) im Video
„Mann muss von Fall zu Fall und von Tag zu Tag entscheiden. Sobald wir die noch verbleibenden Giraffen trainiert haben, sind sie für den Transport bereit. Ziel ist es, alle Tiere bis spätestens Mai umgesiedelt zu haben.“

Am Sonntag wurde die letzte von neun Rothschild-Giraffen in Sicherheit gebracht. Sie ist mit den anderen in einem rund 17 Quadratkilometer großen neuen Zuhause im Ruko Community Conservancy in Baringo auf dem Festland untergebracht. Das Ruko Community Conservancy wurde 2008 gegründet und gehört sowohl den Njemps- als auch Pokot-Gemeinden, die nebeneinander am Ufer des Baringo-Sees leben. Die Ursache für den starken Anstieg des Wasserspiegels im Baringo-See sei noch unklar, zitiert Euronews die Wissenschaftler, es könnte an geologischen Veränderungen tief im Erdboden liegen. Auch sei es möglich, dass die zunehmende Abholzung stromaufwärts zu mehr Sediment-Ablagerungen im See führt.