Karlsruhe testet autonome Busse
Karlsruhe testet autonome Busse
FAZ: Seit Mitte April fahren drei E-Busse (“Vera“, „Ella“ und „Anna“) im Rahmen eines vom Bundesverkehrsministerium geförderten Modellprojekts im normalen Straßenverkehr mit. Im Gegensatz zu anderen Shuttle-Projekten in Deutschland rollen die Karlsruher Busse nicht auf einer vorgegebenen Strecke, sondern frei und auf Abruf: von der Haustür zur Stadtbahnhaltestelle, zum nächsten Geschäft oder einfach für eine Rundtour durchs Quartier. Die Fahrt im führerlosen Bus ist kostenlos, muss aber zuvor über die App „eva-shuttle“ bestellt werden. Das Projekt ist bis Ende Juni befristet und nach Angaben der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) bundesweit einmalig.
Der Weiherfeld-Shuttle ist gefragt: Bis Mitte Mai zählte der VBK über 500 Fahrgäste bei mehr als 300 Fahrten. Vom Opa mit dem Enkel zum Hochschulprofessor – die meisten sind neugierig und wollen das Angebot testen und kommen dafür sogar aus Stuttgart, berichtet VBK-Sprecherin Sarah Fricke. Bis zu 20 Prozent sind „Stammkunden“. Einige sehen im E-Bus – er ist mit bis 12,5 Stundenkilometern unterwegs, angestrebt sind 20 – schlicht ein Verkehrshindernis. Die überholen dann genervt, auch hupend. Und es gibt die Spötter: „Da läuft man ja schneller“, ätzt eine Frau. VBK-Geschäftsführer Alexander Pischon kann sich vorstellen, dass solche Shuttles irgendwann – „wenn die Technik ausgereift genug ist“ – nachts, an Wochenenden und im ländlichen Raum ÖPNV-Lücken schließen könnten. Weiterlesen…