Klimagipfel produzierte so viel CO2 wie 10.000 Häuser
Klimagipfel produzierte so viel CO2 wie 10.000 Häuser
focus.de: Nicht nur die Verhandlungsergebnisse des Weltklimagipfels in Glasgow 2021 sind nach einer Änderung in letzter Minute stark kritisiert worden. Nach neuesten Erkenntnissen könnte die COP26 auch einen neuen Negativrekord hinsichtlich ihrer eigenen Emissionen aufgestellt haben: Ihr diesjähriger CO2-Fußabdruck soll doppelt so groß sein wie jener auf der letzten Konferenz 2019 in Madrid.
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Großbritannien war als Gastgeber von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) dazu verpflichtet worden, die Klimakonferenz CO2-neutral gestalten zu wollen.
Trotz der Corona-Pandemie hätten mehr als 39.000 Menschen an der Klimakonferenz teilgenommen – 12.000 mehr als noch 2019 in Madrid. Der Bericht nennt vor allem internationale Flüge als Hauptverursacher der hohen Emissionen. 60 Prozent des CO2-Ausstoßes sollen demnach von Flügen nach Glasgow in diesen zwei Wochen verursacht worden sein. Viele Staats- und Regierungschefs reisten in Privatjets an, zudem landeten zahlreiche Cargo-Flüge in Schottland, die Helikopter und Fahrzeuge für Wagenkolonnen lieferten.
Nach Angaben von „Arup“ handle es sich bei den veröffentlichten Zahlen allerdings zunächst um vorläufige Ergebnisse, so die „BBC“. Einige Emissionen seien noch nicht vollständig aufgeschlüsselt worden. In dem Bericht seien bisher auch Elektrizität, Wasser und Abfall-Management als Variablen mit aufgenommen.
Außerdem berichtet „Arup“, dass auf dem SEC-Gelände, dem Austragungsort der Klimakonferenz, neue Stromnetze installiert worden seien, um Gebäude temporär mit Energie versorgen zu können. Damit wollte man den Einsatz von Generatoren zur Stromerzeugung vermeiden. Daneben seien Initiativen von erneuerbarem Strom und klimafreundlichen öffentlichen Transportmitteln rund um die COP26 beworben worden… weiterlesen