Klimastudie: 83 Millionen zusätzliche Todesopfer

Klimastudie: 83 Millionen zusätzliche Todesopfer
utopia.de: Die Erderwärmung belastet neben der Natur auch direkt unsere Gesundheit. Eine Studie der Columbia University hat Prognosen aufgestellt, wie viele Tote es geben wird, wenn wir weiterhin so viel CO2 ausstoßen, wie bisher.
Die meisten Studien berechnen durch Bewertungsmodelle die sozialen Kosten von Kohlenstoff und geben Empfehlungen für eine Klimapolitik. Der Wissenschaftler R. Daniel Bressler von der Columbia University in New York hat in seiner Studie noch die „Mortalitätskosten des Kohlenstoffs“ (MCC) hinzugefügt. Die MCC ist eine Schätzung der Todesfälle, die durch die Emissionen einer zusätzlichen Tonne CO2 verursacht werden.
In der Studie berechnete der Wissenschaftler ein Szenario, in dem sich die Erde bis zum Jahr 2100 um 4,1 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter erwärmt. In diesem Szenario könnte es bis zum Ende des Jahrhunderts 83 Millionen zusätzliche Todesopfer geben, wenn wir weiter machen wie bisher – und durch die Klimapolitik die Emissionen weiter ansteigen.
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Grund dafür sind die erwarteten Temperaturbedingungen – ausgelöst durch die Emission einer bestimmten Anzahl an Tonnen CO2-Äquivalent im Jahr 2020. Ein CO2-Äquivalent ist eine globale Währung der Klimawissenschaft, damit wir vergleichen können, wie stark ein Gas zum Treibhauseffekt beiträgt.
Diese CO2-Äquivalente werden auch als Globales Erwärmungspotenzial bezeichnet, so hat es das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ der Vereinten Nationen (IPCC) festgelegt. Das Globale Erwärmungspotential wird immer für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel 100 Jahre, angegeben.
Die Zahl der Toten lässt sich laut der Studie noch deutlich reduzieren, in dem wir sofort die CO2-Emissionen senken. Der Autor der Studie hat ein optimales Szenario beschrieben, durch das es gelingen würde, die Zahl der zusätzlichen Todesfälle auf neun Millionen zu begrenzen – durch das also 74 Millionen Leben gerettet werden werden könnten. Die Erde würde sich bei diesem Szenario um 2,4 Grad erwärmen… weiterlesen