Klimawandel: Sind Europäer stärker von Krankheiten bedroht?
Sind Europäer durch den Klimawandel stärker von Krankheiten bedroht?
Dieser Frage geht das euronews-Programm Climate Now nach.
Hier die Daten und Fakten im Überblick:
Die Temperaturen lagen 1,3 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt. Damit war der April 2020 zusammen mit dem April 2016 der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Die Wetterkarte für Anomalien bei den Niederschlägen zeigt, dass es im April fast überall trockener war als im Durchschnitt. Überall dort, wo die Karte rot gefärbt ist, war die oberste Bodenschicht trockener als sonst. Lediglich auf der Iberische Halbinsel (blau) war es überdurchschnittlich feucht.
Auch was den Sonnenschein angeht, war der April in vielen Ländern Europas, darunter in Großbritannien und Deutschland, ein Rekordmonat. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Sonne in einigen Regionen doppelt so häufig wie normal schien. In Schottland lagen die Sonnenstunden sogar um 60 Prozent über dem Durchschnittswert für April.
Wenn auch die Erderwärmung nicht direkt für das Coronavirus verantwortlich ist, so erhöht sie schon das Risiko für andere Krankheiten in Europa. Das Bakterium Vibrio zum Beispiel gedeiht sehr gut in der sich erwärmenden Ostsee. In Südeuropa kommt die asiatische Tigermücke immer häufiger vor – sie ist für die Übertragung tropische Krankheiten wie das Dengue-Fieber bekannt.
Euronews-Reporter Per Bergfors Nyberg sprach Professor Jan Semenza vom Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten über gefährliche Bakterien im Wasser und krank machende Parasiten. (Quelle: Euronews)