Mehr Nachhaltigkeit bei E-Bike-Akkus

Mehr Nachhaltigkeit bei E-Bike-Akkus
Foto: gc-powermove

Mehr Nachhaltigkeit bei E-Bike-Akkus

Der Markt für E-Bikes boomt. Im Jahr 2022 hatte fast jedes zweite verkaufte Fahrrad in Deutschland einen Elektromotor, und dass, obwohl die Preise hoch sind und staatliche Förderungen selten vorkommen. Der allgemeine Umweltnutzen von Elektro-Bikes ist unbestritten: Wenn man das Auto stehen lässt und stattdessen ein E-Fahrrad wählt, verbraucht man wesentlich weniger Energie (ca. eine Kilowattstunde pro 100 Kilometer) und bewegt sich an der frischen Luft.

Die kritische Komponente des Pedelecs ist die Batterie, die wertvolle Metalle, einschließlich Kobalt, enthält. Der Abbau einiger dieser Materialien kann mit Umweltauswirkungen verbunden sein, insbesondere wenn dies in Gebieten mit geringen Umweltstandards erfolgt. Zudem ist die Batterie ein Verschleißteil mit einer begrenzten Lebensdauer. Neben der richtigen Entsorgung und des Recyclings der E-Bike Akkus geht es also darum, die Akkus richtig zu behandeln und zu pflegen, um deren Lebensdauer zu verlängern.

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Pflege erhöht die Lebensdauer des Akkus

Dank der Lithium-Ionen-Technologie sind heutige Akkus wahre Energiebündel. Die meisten Hersteller garantieren mittlerweile bis zu 1.000 Ladezyklen, was im Durchschnitt eine Laufleistung von 57.000 Kilometern bedeutet. In der Regel kann der Akku somit den E-Bike Motor für etwa sechs Jahre mit Strom versorgen.

Mit einer angemessenen Pflege kann die Lebensdauer des Akkus jedoch deutlich verlängert werden – Experten sprechen sogar von einer Verdopplung. Batterieexperte Filip Baranowski von Green Cell erklärt, wie man sehr einfach verhindern kann, dass die Lebensdauer der Batterien unter falscher Handhabung leidet:

  • Regelmäßiges Aufladen: Am besten ist es, den Akku nach jeder Fahrt aufzuladen. Aber auch wenn das Fahrrad nicht benutzt wird, sollte der Akku regelmäßig geladen werden. Empfohlen ist, ihn mindestens alle paar Wochen einmal aufzuladen – dies gilt auch für die Wintermonate, wo das Pedelec meist ungenutzt bleibt.
  • Tiefentladung vermeiden: Wenn die Batterie zu lange entladen ist, können sich Kristalle auf den Elektroden bilden, die deren Fähigkeit zur Speicherung und Freisetzung von Energie beeinträchtigen können. Es ist also ratsam, stets darauf zu achten, dass die Batterie nie komplett entladen ist. Dies führt dazu, dass schneller Schluss ist im elektrochemischen Speicher.
  • Überladung vermeiden: Das gleiche gilt in puncto Aufladen: Die Batterie sollte nicht länger aufgeladen werden als notwendig ist. Dies könnte zu einer Überhitzung und damit zu einer Beschädigung der Batteriezellen führen. Empfohlen ist, die Batterie etwa zu 80 Prozent aufzuladen.
  • Nicht extremen Temperaturen aussetzen: Die E-Bike-Akkus sollten nicht bei extremen Temperaturen aufgeladen werden. Es ist am besten, die Batterie bei einer Umgebungstemperatur zwischen 10 und 20 Grad Celsius zu laden. Bei zu hohen Temperaturen kann es passieren, dass sich die Elektroden in der Batterie zersetzen oder sich das Elektrolyt in der Batterie schneller abbaut, was die Batteriekapazität und Leistung beeinträchtigen kann.

  • Angemessene Lagerung: Das gleiche gilt für die Lagerung. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Lagerungstemperatur um die 20 Grad beträgt. Wenn das E-Bike auf dem Balkon oder im Freien abgestellt wird, sollte der Akku entfernt und drinnen an einem trockenen Ort gelagert werden. Dabei sollte der Akku im besten Fall zwischen 30 und 80 Prozent geladen sein. 
  • Richtige Pflege: Abgesehen von der Lagerung bei geeigneter Temperatur und optimalem Ladezustand empfiehlt es sich, den Akku von Zeit zu Zeit mit einem feuchten Tuch abzuwischen, um Staub und Schmutz zu entfernen. Dabei kann man gleichzeitig die Kontakte kontrollieren und mit ein wenig Kontaktfett einreiben. Das sorgt für eine gute Verbindung zum Pedelec und Ladestecker.

„Wenn man diese Maßnahmen beachtet, lässt sich der Lebenszyklus eines Akkus deutlich erhöhen. Beim Kauf eines neuen Akkus oder dem Austausch eines bestehenden Modells empfiehlt es sich zudem, namenhafte Hersteller zu wählen. Wir bei Green Cell beispielsweise forschen in unserer eigenen Research & Development Abteilung kontinuierlich an innovativen Ansätzen zur Verbesserung der Materialgewinnung, des Recyclings und der Lebensdauer, um die Umweltauswirkungen der Batterien stetig zu minimieren“, erklärt Green Cell-Experte Baranowski.

Jürgen Sulzbacher

i Pressemitteilung_ZIV_Marktdaten_230315 (ziv-zweirad.de)

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