No-Waste-Produkt regt zum Klimaschutz an

No-Waste-Produkt regt zum Klimaschutz an
Foto: SproutWorld

No-Waste-Produkt regt zum Klimaschutz an

Im Interview mit globalmagazin sagt Michael Stausholm, Gründer und CEO von SproutWorld, einem dänischen Unternehmen, das pflanzbare Stifte und Make-up für Privat- und Businesskunden herstellt, welche Bedeutung die Gadgets für ihn haben und was sie für die Klimaschutz-Kommunikation bedeuten.

Sind Ihre Stifte mehr als „nur“ ein Marketing-Gag: Aus welchem Grund?

Michael Stausholm: Ja, sie sind absolut mehr als ein Marketing-Gag. Es fällt mir leicht, das zu sagen. Schauen Sie sich nur unsere Nachbestellungsrate an. Bis zu 70 Prozent aller Bleistiftbestellungen sind Nachbestellungen. Das zeigt ganz deutlich, dass es sich nicht nur um ein einmaliges Gadget handelt. Unternehmen verwenden unsere Stifte immer wieder als grüne Werbegeschenke für Kunden auf Konferenzen, auf Messen, in Hotels usw. Und die Verbraucher kaufen sie als Geschenke. Ein pflanzbarer Bleistift, der nach dem Gebrauch zu Kräutern, Gemüse oder Blumen heranwächst, ist langlebig und originell.

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Michael Stausholm Foto: SproutWorld

Das mag sein, aber sie werden auch nicht im Abfall entsorgt. Sprout-Stifte sind ein No-Waste-Produkt. Und ohne Zweifel ist die Personalisierung ein großer Vorteil für alle unsere Kunden. Wie ich sagte, verwenden Unternehmen und Organisationen die Stifte gerne als „Visitenkarte“, die ihren Werten entspricht. Und unsere privaten Kunden und Kundinnen lieben es, die Bleistifte für Hochzeiten, Taufen, Jubiläen und Geburtstage zu personalisieren.

Welche Botschaft wollen Sie mit den stiften transportieren und (wie) gelingt Ihnen das?

Unser Hauptziel ist es, zu inspirieren. Wir wollen deutlich machen, dass schon kleine Schritte einen Unterschied machen können. Unsere Stifte sollen die Menschen zum Nachdenken anregen: Wenn man einen Bleistift nach Gebrauch einpflanzen kann, was kann man dann vielleicht noch in seinem Alltag für einen umweltfreundlicheren Lebensstil tun? Wenn wir über die Klimakrise nachdenken, neigen wir dazu, überfordert zu sein und das Gefühl zu bekommen, dass wir als Einzelne nichts tun können. Aber das stimmt nicht, wir können selbst viel tun, und wenn wir eine große Gemeinschaft sind, können wir große Veränderungen bewirken.

Welche Veränderungen haben Sie dabei im Blick?

Bei SproutWorld streben wir danach, die Dinge immer besser zu machen. Wir sind als B Corp zertifiziert, was bedeutet, dass wir hohe Nachhaltigkeitsstandards einhalten, vom Saatgut über die Produktion und den Versand bis hin zu den Arbeitsbedingungen. Unsere Make-up-Liner sind AllergyCertified – eine Zertifizierung, die natürliche Inhaltsstoffe und keine schädliche Chemie garantiert. Außerdem haben wir ein Stück brachliegendes Land in Polen, wo unsere Produktion stattfindet, gekauft. Im nächsten Jahr werden wir dort 12.000 neue Bäume pflanzen.

Wie sind Sie vorgegangen, um das Produkt bekannt zu machen und Kunden zu gewinnen?

Gute PR – Presseberichterstattung – war für uns von Anfang an entscheidend. Wir wurden in allen großen globalen Medien wie CNN, Forbes, FAZ, Washington Post, La Repubblica, El País, Le Figaro, Vogue, Elle und vielen anderen vorgestellt. Wir arbeiten auch an unseren Social-Media-Kanälen. Letztes Jahr haben wir ein TikTok-Profil eröffnet und in nur 4 Wochen 100.000 Follower bekommen. Inzwischen haben wir hier 150.000 Follower erreicht. Auch unser Instagram-Profil hat eine gute Reichweite.

Welche Aktivitäten planen Sie für die Zukunft? Wird es weitere Sprout-Produkte geben?

Wir sind dabei, unser Make-up-Sortiment auszubauen. Und in diesem Jahr werden wir neue Bleistift-Editionen und Samen auf den Markt bringen. Es wird eine Küchenedition mit Kräuterstiften und Gemüse geben und eine Edition mit Ewigkeitsblumen, die man nach der Blüte trocknen und aufbewahren kann. Kaufen kann man alle unsere Produkte im Online-Shop auf www.sproutworld.com und bei Amazon.

pit

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