Stahlkochern fehlt grüner Wasserstoff
Stahlkochern fehlt grüner Wasserstoff
Tagesschau: Wie alle anderen Industriebetriebe muss auch das Stahlwerk in Georgsmarienhütte runter vom klimaschädlichen CO2. Das Ziel der Niedersachsen: Bis 2039 sollen alle Produkte klimaneutral werden. Verglichen mit Thyssenkrupp oder der Salzgitter AG hat die Georgsmarienhütte einen Vorteil: Weil hier nicht Koks und Eisenerz eingeschmolzen werden, sondern Schrott, sieht die CO2-Bilanz deutlich günstiger aus als bei der Konkurrenz. Trotzdem steht der Stahlkocher unter Druck: Der Stahl muss grün werden.
Konzernchef Alexander Becker steht vor einem Rätsel. „Wir würden ja gern Wasserstoff benutzen“, sagt Becker, „allerdings gibt es den gar nicht“. Und es sei bei weitem auch noch nicht genug Grünstrom vorhanden, um überhaupt Wasserstoff herzustellen, sagt Becker. Die Umstellung auf Wasserstoff bedeutet: Das Stahlwerk im Landkreis Osnabrück braucht entweder eine Pipeline für Wasserstoff – oder aber enorme Mengen grünen Strom, um selbst Wasserstoff zu produzieren. „Das ist in unseren Augen das große Problem“, erklärt Castagnet, technischer Direktor im Stahlkonzern. „Die Infrastruktur gibt es nicht.“ Weiterlesen…