Studie: So wird das Energienetz sicher

Studie: So wird das Energienetz sicher
Foto: Pit Karges/Pixabay CC/PublicDomain

Studie: So wird das Energienetz sicher

Eine neue Studie der Deutschen Energie-Agentur (Dena ) zeigt, dass die Koordinationsprozesse zwischen Netzbetreibern sowie zwischen Netz- und Anlagenbetreibern optimiert werden müssen, um das Potenzial erneuerbarer Energien und anderer Netznutzer zur Gewährleistung der Systemsicherheit erschließen zu können.

Zugleich macht die wissenschaftliche Untersuchung der Energieexperten deutlich, „dass dezentrale Anlagen in den Verteilnetzen das Potenzial haben, 2050 große Teile des stationären Blindleistungsbedarfs der Übertragungsnetze zu decken“, schreibt dazu das PV-Magazin Deutschland. Voraussetzung dafür ist, dass sie nötige technische Anforderungen erfüllen und dass entsprechende Koordinationsprozesse etabliert werden.

Engpässe in der Energie-Versorgung verhindern

Die Dena-Studie aber sähe „zusätzlich Bedarf bei der technischen Weiterentwicklung“. Nur so könnten Extremereignisse, „durch die das Energiesystem in den Notzustand gerät“, verminden werden.

Das erfordere erheblich mehr Momentanreserve. „Dezentrale Erzeuger, Speicher und Lasten könnten diese liefern, müssten dazu aber mit netzbildenden Umrichtern ausgestattet werden“, schreibt PV-Magazin über die Erkenntnisse der Studie. „Die Dena-Studie zeigt erforderliche technische Weiterentwicklungen von dezentralen Anlagen und Prozessen auf“, erklärt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung. „Eine besondere Herausforderung ergibt sich durch die lange Nutzungsdauer von Anlagen im Stromnetz. Damit sichergestellt ist, dass Anlagen, die in den kommenden Jahren ans Netz gehen, die Fähigkeiten für eine zukünftige Systemsicherheit mitbringen, müssen technische Vorgaben und regulatorische Rahmenbedingungen vorausschauend definiert werden.“

Versorgung für 2050 sichern

Bei vielen Systemdienstleistungen seien neue Netznutzer wie Photovoltaik- und andere Erneuerbare-Energien-Anlagen, Verbraucher und Speicher außen vor – sie seien „nicht verpflichtet, diese zu erbringen“, heißt es in dem Text. Ebenso wenig gäbe ihnen der aktuelle regulatorische Rahmen ausreichend wirtschaftliche Anreize, diese freiwillig bereit zu stellen.

Die Strombinnenmarkt-Richtlinie des Clean Energy Package (CEP) verpflichtet jedoch die EU-Mitgliedsstaaten, bis Jahresende die Beschaffung so genannter nicht-frequenzgebundener Systemdienstleistungen auf den Prüfstand zu stellen. Der Fokus richte sich dabei auf das heutige Stromsystem. Die Dena-Studie „Systemsicherheit 2050“ zeige,nun dass die Weiterentwicklung von wirtschaftlichen Anreizen und Anschlussregelungen allerdings nicht nur aktuelle Herausforderungen, sondern auch den Bedarf im Jahr 2050 in den Blick nehmen muss.

red

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