Unesco fürchtet Umweltschäden im Wattenmeer

Unesco fürchtet Umweltschäden im Wattenmeer
Foto: iphotoklick/Pixabay CC/PublicDomain

Unesco fürchtet Umweltschäden im Wattenmeer

zeit.de: Die UN-Kulturorganisation hat Deutschland und die Niederlande kritisiert. Die Rohstoffgewinnung im Wattenmeer sei nicht mit dem Welterbe-Status vereinbar.

Die UN-Kulturorganisation Unesco hat Deutschland und die Niederlande aufgefordert, von einer Öl- und Gasförderung sowie der Salzgewinnung im Wattenmeer und seiner unmittelbaren Umgebung abzusehen. Die Rohstoffgewinnung sei mit dem Welterbe-Status der größten zusammenhängenden Wattlandschaft weltweit unvereinbar, äußerte die Unesco. Probebohrungen und weitere wirtschaftliche Erschließungen sollten unterlassen werden. Die Unesco forderte zudem Maßnahmen zum Schutz des Wattenmeers beim Anlegen neuer Stromleitungen zu Offshore-Windparks.

Lesen Sie auch:

Unter den kritisierten Vorhaben gehört auch das Ternaard-Gasprojekt. Dort soll vom niederländischen Festland aus ein Gasfeld unter dem Wattenmeer angebohrt werden. Zudem gibt es mit dem Gasförderprojekt GEMS – Gateway to the Ems in unmittelbarer Nähe des Welterbes ein weiteres Projekt, welches vor der Emsmündung und den Inseln Borkum und Schiermonnikoog angesiedelt ist. Dazu hat das Öl-Gas-Unternehmen Wintershall Dea den Plan, im schleswig-holsteinischen Teil des Wattenmeers weiteres Öl zu fördern. In den Niederlanden wurde außerdem die Förderung von 32 Millionen Tonnen Salz unter dem Wattenmeer genehmigt.

Umweltverbände fordern sofortigen Stopp von Projekten im Wattenmeer

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die niederländische Umweltorganisation Waddenvereniging sowie die Nichtregierungsorganisation World Heritage Watch forderten den sofortigen Stopp von klima- und umweltschädlichen Wirtschaftsprojekten im Wattenmeer. „Eine weltweit einzigartige Landschaft gerät unter die Füße der fossilen Lobby und die zuständigen Regierungen schauen tatenlos zu“, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Unter dem Deckmantel der Energiekrise wolle man neue fossile Bohrungen im Wattenmeer erlauben, sagte Müller-Kraenner und ergänzte: Die Projekte aber seien für die Energiesicherheit nicht nötig und gefährdeten den Klima- und Artenschutz.

Der Sprecher der niederländischen Umweltorganisation Waddenvereniging, Frank Petersen, sagte, dass neue Bergbauprojekte zur fortschreitenden Absenkung des Meeresbodens beitragen würden. Die Nutzung fossiler Brennstoffe würden dazu den fortschreitenden Klimawandel und den Anstieg der Meeresspiegel verstärken… weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.