Von wegen Klimaschutz: ÖPNV bundesweit teurer

Von wegen Klimaschutz: ÖPNV bundesweit teurer

zeit.de: Mehr Sprit- und Stromkosten, die Verkehrswende, dazu der Rückgang der Fahrgastzahlen in der Pandemie: Viele Verkehrsverbünde sehen sich gezwungen, ihre Tarife zu erhöhen.

Nicht nur Sprit und Lebensmittel werden teurer. Viele Menschen in Deutschland müssen demnächst auch für das Bus- und Bahnfahren draufzahlen, viele tägliche Wege werden so teils deutlich teurer: Je nach Verkehrsverbund steigt der durchschnittliche Tarif um bis zu 5,5 Prozent. Das geht aus Beschlüssen zur bevorstehenden Preisrunde zum Jahreswechsel hervor, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat. Anderswo ändern sich die Preise dagegen gar nicht.

Als Letzter der großen Verbünde arbeitet etwa der Hamburger Verkehrsverbund an einer Preiserhöhung. Im Schnitt 1,3 Prozent mehr sollen die Hanseaten ab dem Jahreswechsel voraussichtlich bezahlen. „Das freut niemanden“, schrieb der Verbund bereits am 21. Oktober auf Facebook. „Bedenkt bitte bei der Diskussion: Alles wird teurer.“ Nur ein Teil der höheren Kosten werde an die Fahrgäste weitergegeben. Den weitaus größeren Teil übernehme die Steuerkasse.

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Sprit, Strom, neue Angebote – in vielen Regionen sind das die wesentlichen Argumente für höhere Preise. Der Einbruch der Fahrgeldeinnahmen bringe die 135 Mitgliedsunternehmen in starke Bedrängnis, hieß es etwa im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Außerdem müsse die Verkehrswende weg vom Auto finanziert werden, genau wie neue digitale Angebote. 

So wird auch für die Franken das Bus- und Bahnfahren erheblich teurer. Im VGN steigen die Tarife zum ersten Mal seit drei Jahren, und deshalb im Durchschnitt gleich um 5,5 Prozent. Nur in der Stadt Nürnberg selbst sorgen Millionen aus der Stadtkasse dafür, dass die Tarife noch einmal stabil bleiben können.

Auch in München und Umgebung wird es deutlich teurer: plus 3,7 Prozent gilt von Mitte Dezember an. „Die Corona-Pandemie bescherte uns enorme Einnahmenausfälle“, hieß es vom dortigen Verkehrsverbund. Man habe das Angebot dennoch nahezu vollständig aufrechterhalten. In Stuttgart und Umgebung wird es 2,5 Prozent teurer.

Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, dem einwohnerstärksten in Deutschland, steigen die Tarife mit 1,7 Prozent etwas langsamer. 1,5 Prozent sind es im benachbarten Rhein-Sieg- und im Rhein-Main-Verkehrsverbund, der große Teile Hessens umfasst. Für Fahrten außerhalb von Verbünden hatte die Deutsche Bahn einen Tarifaufschlag von 1,7 Prozent angekündigt…. weiterlesen

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