WMO zum Klima: 1,5 °C kaum noch erreichbar

WMO zum Klima: 1,5 °C kaum noch erreichbar
Foto: Christoph Scholz/Flickr CC

WMO zum Klima: 1,5 °C kaum noch erreichbar

zeit.de: Wetterextreme, Rekordtemperaturen und keine Trendwende in Sicht – der vorläufige Überblick der Weltwetterorganisation zum Klimawandel zeichnet ein düsteres Bild.

Die globale Durchschnittstemperatur liegt bereits rund 1,15 Grad Celsius über dem Durchschnitt der vorindustriellen Zeit – und ein Ende des Anstiegs ist nicht in Sicht. Dazu häufen sich Wetterextreme, der Meeresspiegel steigt, klimaschädliche Treibhausgase kurbeln die Erderwärmung weiter an: Zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Ägypten hat die Weltwetterorganisation (WMO) in einem vorläufigen Überblick über den düsteren Zustand des Weltklimas informiert.

„Wir haben so hohe Werte an Kohlendioxid in der Atmosphäre, dass das 1,5-Grad-Ziel kaum noch in Reichweite ist“, sagte WMO-Generalsekretär Taalas. Die Konzentration der wichtigsten Treibhausgase hat im abgelaufenen Kalenderjahr einen neuen Höchststand erreicht. Und die vergangenen acht Jahre deuten sich laut der Auswertung als wärmste der Aufzeichnungen an.

Lesen Sie auch:

Das Wetterphänomen La Niña habe zwar die Temperaturen in diesem Jahr etwas gemindert, hieß es in dem Bericht. 2022 werde daher nur als fünft- oder sechstwärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen in die Statistik eingehen. Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis ein neues Rekordjahr gemessen werde.

Wetterextreme betreffen bereits Millionen Menschen

Wetterextreme wie Hitzewellen, Dürren und Flutkatastrophen haben laut der vorläufigen WMO-Studie in diesem Jahr bereits Millionen Menschen betroffen und Milliardenkosten verursacht. Bis Mitte des Jahres waren demnach durch langanhaltende Dürren im Osten Afrikas bis zu 19,3 Millionen Menschen von schlechtem Zugang zu Nahrungsmitteln betroffen. Die Fluten in Pakistan kosteten mindestens 1.700 Menschen das Leben und vertrieben fast acht Millionen Menschen.

Besonders jene Menschen im Globalen Süden, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich seien, litten am stärksten, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas dem Bericht zufolge.

„Für viele Gletscher ist es bereits zu spät“

Aber auch andere Regionen seien von Extremen erschüttert worden – enorme Hitzewellen und Dürreperioden habe es etwa in Europa oder im Süden Chinas gegeben. Das Schmelzen der Gletscher hat ebenfalls enorm Fahrt aufgenommen. In den Alpen wurden durchschnittliche Rückgänge der Eisdicke von drei bis vier Metern gemessen, deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2003… weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.