Ab jetzt hat CO2 einen Preis
Ab jetzt hat CO2 einen Preis
zeit.de: 25 Euro pro Tonne CO2, so viel müssen Unternehmen künftig für Emissionsrechte zahlen. Bis 2025 soll der Preis auf 55 Euro steigen, später vom Markt bestimmt werden.
Zum Jahreswechsel erhält der Ausstoß von Kohlendioxid in den Bereichen Gebäude und Verkehr einen Preis. Der nationale Emissionshandel, der bei einem Fixpreis von 25 Euro pro Tonne CO2 startet, deckt damit Bereiche ab, die bisher nicht vom europäischen Handelssystem für Emissionen betroffen sind.
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Die Bepreisung soll den Verbrauch fossiler Brennstoffe unattraktiver machen und damit einen Anreiz für den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen setzen. Der Preis pro Tonne CO2 soll graduell steigen: Ab Januar 2022 auf 30 Euro, ab 2023 auf 35 Euro, ab 2024 auf 45 Euro und 2025 auf 55 Euro pro Tonne.
Benzin wird um sieben Cent pro Liter teurer
Gezahlt wird der CO2-Preis aber nicht direkt vom Endverbraucher, also beispielsweise von Autofahrern. Die Verschmutzungsrechte müssen von den sogenannten Inverkehrbringern erworben werden, etwa Gaslieferanten und Ölunternehmen. „Wir gehen aber davon aus, dass die zusätzlichen Kosten eins zu eins an die Kunden weitergereicht werden“, sagte der Leiter der Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt, Jürgen Landgrebe. „Das sorgt für den gewünschten finanziellen Anreiz zur Emissionsminderung.“
Nach Berechnungen seiner Behörde wird der CO2-Preis Diesel und Heizöl ohne die Mehrwertsteuer im ersten Jahr um sieben Cent pro Liter verteuern, bis 2025 steigt der Aufschlag auf 15 Cent. Bei Superbenzin sind es anfangs sechs Cent, bei Gas zum Heizen 0,5 Cent je Kilowattstunde. Eine große Wirkung für den Autoverkehr erwartet Landgrebe nicht: „Marktgetrieben wären die Preise durch die hohe Zahlungsbereitschaft der Autofahrer wohl sehr viel höher“, sagte er. Ende 2019 hatte das Umweltbundesamt wesentlich höhere Spritpreise gefordert… weiterlesen