Bedrohte Artenvielfalt in der Adria

Bedrohte Artenvielfalt in der Adria
Foto: Kerstin Kaufmann/Pixabay CC/PublicDomain

Bedrohte Artenvielfalt in der Adria

Mit ihrer neuen Publikation „Bedrohte Artenvielfalt in der Adriamacht die Deutsche Stiftung Meeresschutz auf die Situation von Meerestieren in der Adria aufmerksam.

Wer kennt sie nicht, die „Haialarm“-Meldungen der Medien zur Ferienzeit: „Riesiger Hai vor Kroatiens Küste“ und ähnliche Schlagzeilen. Doch wagen sich Weiße oder andere große Haie überhaupt in diesen Teil des Mittelmeers?

Haialarm?

Tatsächlich gibt es immer wieder Sichtungen von größeren Haien in der Adria, die sich sogar sehr küstennah zeigen. Auch der Weiße Hai gehört dazu, der ebenso wie Kurzflossen-Mako oder Blauhai, hier einst häufig vorkam. Heute dagegen sind diese und andere beeindruckende Arten ein seltener Anblick geworden.

Dramatischer Rückgang der Artenvielfalt in der Adria

Die Ursachen für ihren Rückgang und den anderer Meerestiere sind mehr oder weniger immer dieselben: Lebensraumzerstörung, Nahrungsverknappung durch Überfischung, Beifangtod in unselektivem Fanggerät oder schlechtes Fischereimanagement.

So haben sich nicht nur viele Haiarten rargemacht, sondern auch Delfine. Nur noch eine kleine Population Großer Tümmler lebt heute ganzjährig in den kroatischen Küstengewässern.

Wale dagegen gehörten noch nie zur „Stammbesetzung“ der Adria, sondern waren und sind Irrgäste oder Jäger, die ihrer Beute folgen. Und so kann man etwa mit etwas Glück sogar einem Finnwal begegnen, einer Bartenwalart, die sich dieses Jahr schon dreimal vor der Küste Kroatiens gezeigt hat!

32 Meerestiere aus der Adria von Groß bis Klein

In ihrer Broschüre stellt die Deutsche Stiftung Meeresschutz/DSM insgesamt 32 Meerestiere von Groß bis Klein vor: von Meeressäugern und Haien über Schildkröten und Thunfische bis hin zu Seepferdchen. Fast alle haben eines gemeinsam: Sie sind gefährdet oder wurden regional oder gar global an den Rand der Ausrottung getrieben.

Neben kurzen Steckbriefen und Wissenswertem zu den Arten finden sich darin Infos über Sichtungen und Gefahren für die Tiere sowie Leitlinien zum korrekten Verhalten bei Begegnungen mit Meeressäugern. Und schließlich gibt es Tipps, wie jeder zum Schutz der Adria – und der Meere überhaupt – beitragen kann.

Ulrike Kirsch

Die Broschüre
steht als PDF auf der
Website der DSM
zur Verfügung.


In Kürze als Print im DIN-A5-Format.

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