Brauner Bär: Schmetterling des Jahres 2021
Brauner Bär: Schmetterling des Jahres 2021
Den Braunen Bär (Arctia caja) kürten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes zum Schmetterling des Jahres 2021. Sie weisen mit der Wahl des Nachtfalters auf die negativen Folgen der künstlichen Beleuchtung hin.
Der Braune Bär ist bundesweit rückläufig und steht auf der Vorwarnliste der bedrohten Tiere. Neben der Lichtverschmutzung sind auch die Intensivierung der Landwirtschaft, der Wegfall von Hecken und Feldgehölzen in der Landschaft und der Flächenverbrauch Ursachen für den Rückgang der Art.
Lichtquellen machen den Tieren das Leben schwer
„Die Braunen Bären werden von nächtlichen Lichtquellen angelockt und flattern dann orientierungslos bis zur Erschöpfung um sie herum. Neben den direkten Verlusten geht den Insekten so wertvolle Energie und Zeit für Partnersuche und Fortpflanzung verloren, und Fressfeinde wie Fledermäuse haben ein leichtes Spiel“, erläutert dazu Jochen Behrmann von der Naturschutzstiftung des BUND NRW.
Wie die meisten nachtaktiven Insekten könne sich der Braune Bär bei schwachem Mond- oder Sternenlicht gut orientieren. Dagegen blende das grelle blaue Licht von Hochdruck-Quecksilberdampflampen der Straßen- und Industriebeleuchtung die Tiere stark. Diese Lampen sollten, so der BUND, daher zeitweise ausgeschaltet oder durch Natriumdampflampen und moderne sparsame LED ersetzt werden, die wenig oder gar kein blaues Licht abstrahlen.
Schmetterlinge mit kurzer Lebensdauer
Der Braue Bär ist mit bis zu 65 Millimetern Spannweite einer der größeren Nachtfalter in Deutschland und kommt in den gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Nordamerikas vor, beschreibt ihn der Umweltvertband in einer Pressemeldung. Zu seinen Besiedlungsgebieten zählten lichte Wälder, Gebüsche, Wiesen und Heiden, aber auch naturnahe Gärten.
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Die Vorderflügel sind dunkelbraun gefärbt mit einem großmaschigen weißen Muster. Mit zusammengelegten Vorderflügeln sind die Falter im Gewirr von Ästen mit Licht und Schatten hervorragend getarnt, während sie tagsüber rasten.
Die Hinterflügel sind dagegen leuchtend rot mit runden blauschwarz gefärbten Punkten. Durch blitzschnelles Öffnen der Vorderflügel zeigt der Falter bei Gefahr diese roten Hinterflügel und kann Vögel erschrecken und selbst entkommen. Die auffälligen Hinterflügel warnen zugleich vor der Ungenießbarkeit des Schmetterlings, denn die Körperflüssigkeit der Falter enthält giftige Stoffe.
Die Schmetterlinge fliegen im Hochsommer und nehmen keine Nahrung auf. Sie leben daher nur für kurze Zeit. Die Raupen sind in der Lage, sich von vielen unterschiedlichen Pflanzen zu ernähren und überwintern am Boden. Die Art hat ihren Namen von der dichten bräunlichen „bärenartigen“ Behaarung der älteren Raupen.
red