Braunkohletagebau wird Wind- und Solarpark
Braunkohletagebau wird Wind- und Solarpark
trendsderzukunft.de: Bei den aktuellen Sondierungen für eine neue Bundesregierung spielt auch die Braunkohle eine wichtige Rolle. Die potenziellen Partner haben sich darauf geeinigt, das Ausstiegsdatum so weit wie möglich vorzuziehen. Es ist daher durchaus wahrscheinlich, dass der letzte Kohlemeiler schon vor dem Jahr 2038 vom Netz gehen wird.
Das 3.000-MW-Kohlekraftwerk Jänschwalde in der Lausitz verfügt aber ohnehin über einen eigenen Zeitplan. Es handelt sich um das einzige Kohlekraftwerk, das noch zu DDR-Zeiten gebaut wurde und bis heute in Betrieb ist. Aktuell gilt hier das Jahr 2028 als spätester Zeitpunkt für die Stilllegung. Die sich ändernden politischen Rahmenbedingungen könnten aber auch hier für eine Beschleunigung sorgen. Unabhängig davon haben bereits die Planungen für die Zeit nach der Kohleverstromung begonnen. Denn ohne Kraftwerk wird logischerweise auch der benachbarte Tagebau nicht mehr benötigt. Die so frei werdenden Flächen sollen zur Produktion von Ökostrom genutzt werden.
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Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bereits gegangen. So existiert ein 16-MW-Windpark auf ehemaligen Tagebauflächen. Dieser soll nun durch ein deutlich größeres Pendant mit einer Leistungsfähigkeit von 100 MW ersetzt werden. Daneben ist der Bau von zwei Solarparks geplant. Einer wird auf bereits rekultiviertem Tagebaugelände entstehen und kann mit einer Leistung von 400 MW aufwarten.
Etwas kleiner fällt der geplante zweite Solarpark aus. Dieser soll auf der stillgelegten Aschedeponie des Kraftwerks entstehen und wird über eine Leistung von 40 MW verfügen. Hinzu kommt noch ein besonders interessantes Projekt. Denn ein Teil der ehemaligen Tagebaufläche wird auch geflutet. Dort entsteht daher aktuell der Ostsee. Auf diesem sollen später auch einmal Solarmodule installiert werden.
Dies bringt einige Vorteile mit sich. Unter anderem sorgt das Wasser für eine dauerhafte Kühlung der Module – was die Leistungsfähigkeit erhöht. Parallel dazu kann der See aber auch weiterhin zu Freizeitzwecken genutzt werden… weiterlesen