Daten-Fußabdruck von Unternehmen im Blick

Daten-Fußabdruck von Unternehmen im Blick
Die von der Blancco Technology Group veröffentlichte Studie Nachhaltigkeitskosten von End-of-Life-Daten, untersucht die Umweltauswirkungen des Datenfußabdrucks von Finanz- und Gesundheitsdienstleistern in Deutschland. Dabei wurde auch die aktuelle Einstellung der Unternehmen zum nachhaltigen Datenmanagement von End-of-Life-Daten (EoL-Daten) und zum Messen von Scope-3-Emissionen berücksichtigt.
Die Studienergebnisse zeigen, dass ökologische Nachhaltigkeit bereits in 91 Prozent der befragten Unternehmen und Einrichtungen eine große oder zumindest moderate Rolle beim Umgang mit EoL-Daten spielt. Dennoch hat bisher fast ein Drittel (30 Prozent) noch keinen Plan zur Verringerung des Datenfußabdrucks umgesetzt. Dies führt angesichts der angekündigten Nachhaltigkeitsverordnungen zu einem nicht unerheblichen Risiko für Compliance-Verstöße.
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Drittel der Unternehmen unternimmt nicht genug
Die Mehrheit der Befragten in Deutschland (65 Prozent) ist eigenen Angaben zufolge davon überzeugt, dass ihr Unternehmen bzw. ihre Einrichtung genügend unternimmt, um die Umweltauswirkungen ihrer IT zu verringern. Das bedeutet gleichzeitig, dass dies auf mehr als ein Drittel nicht zutrifft.
Weitere Ergebnisse der Studie:
- 59 Prozent der Befragten stimmen zu, dass das Datenmanagement am End-of-Life wichtig für das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen eines Unternehmens bzw. einer Einrichtung ist.
- 72 Prozent geben an, zuversichtlich zu sein, dass ihr Unternehmen bzw. ihre Einrichtung über einen soliden Plan verfügt, um seine/ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen.
- 45 Prozent antworten, dass das Vorhandensein eines Netto-Null-Plans bisher noch kein entscheidendes Kriterium für die Auswahl von Partnern ist. Dies ist der höchste Anteil unter allen befragten Ländern.
- 80 Prozent sagen, dass es eine Unternehmensrichtlinie gibt, nach Möglichkeit nur mit Partnern zusammenzuarbeiten, die keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben.
- 69 Prozent der Befragten geben an, dass Scope-3-Emissionen in den Zuständigkeitsbereich des Sustainability Managers (Beauftragter für Nachhaltigkeit) fallen. Weitere 53 Prozent nennen den Environmental Impact Officer (Umweltbeauftragter) und 52 Prozent den Chief Sustainability Officer (Abteilungsleiter für Nachhaltigkeit).
Echte Verbesserung der Umweltbilanz versus Greenwashing
Im Zuge der weltweiten Forderung nach einer Verbesserung der Umweltbilanz in allen Branchen gehen Aufsichtsbehörden verstärkt gegen beeindruckend klingende Umweltschutzinitiativen vor, die sich bei genauerem Hinsehen als Greenwashing entpuppen.
Der frühere Blancco Bericht, „Daten in der Ferne“, zeigte, dass die Migration in die Cloud in 65 Prozent der Organisationen in Deutschland zu einem Anstieg von redundanten, obsoleten oder trivialen Daten (ROT-Daten) geführt hat. Dies stellt Unternehmen und Einrichtungen vor finanzielle und ökologische Herausforderungen. Zudem sind rund zwei Drittel (65 Prozent) der Finanz- und Gesundheitsdienstleister wegen steigender Energiekosten und des Speicherns großer Datenmengen besorgt.
Je mehr Daten gespeichert werden, desto höher der Energieverbrauch und desto höher auch die Treibhausgasemissionen.
Organisationen aus dem Finanz- und Gesundheitswesen sind jedoch verpflichtet, mit Daten besonders sorgsam umzugehen. Doch das unnötige Horten von Daten verursacht sowohl finanzielle also auch ökologische Kosten, sogar in der Cloud. Auch weniger offensichtliche Nachhaltigkeitsaspekte, wie der Umgang mit EoL-Daten, müssen daher unbedingt berücksichtigt werden.
Neue Vorgaben in Bezug auf Scope-3-Emissionen
Aufgrund der Bekanntgabe einer neuen Norm durch das International Sustainability Standards Board (ISSB), die eine Offenlegung von Scope-3-Emissionen verpflichtend vorschreibt, untersuchte die Studie, ob die befragten Unternehmen und Einrichtungen ihre Scope-3-Emissionen messen. Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick ermutigend: 75 Prozent der Unternehmen und Einrichtungen in Deutschland messen nach eigenen Angaben ihre Scope-3-Emissionen. Darüber hinaus geben 65 Prozent an, dass sie ihre Partner und Lieferanten bitten, Daten und Berichte über die Verringerung ihrer Umweltauswirkungen zur Verfügung zu stellen.
Der Blick auf die Ergebnisse des vorangegangenen Berichts zeigt, dass 62 Prozent, ihren Cloud-Anbieter um Auskunft dazu bitten, welche Maßnahmen dieser ergreift, um die Umweltauswirkungen der Cloud-Speicherung zu reduzieren. In diesem Zusammenhang ebenfalls zu berücksichtigen ist die Tatsache, dass 31 Prozent der Unternehmen und Einrichtungen nicht glauben, dass ihr Cloud-Anbieter ein ordnungsgemäßes Datenmanagement am End-of-Life ihrer Daten durchführt.
Positive Effekte nachhaltiger Geschäftspraktiken

„Auch wenn der Umfang der mit der Bekämpfung der Klimakrise einhergehenden Änderungen entmutigend wirken kann, bieten sich gleichzeitig Chancen für ambitionierte Klimamaßnahmen und Differenzierung im Wettbewerb. Unternehmen und Einrichtungen in Deutschland können sich angesichts der kommenden Regulierung sowie der finanziellen und ökologischen Kosten der Datenhortung keine Lippenbekenntnisse in puncto Nachhaltigkeit leisten. Darüber hinaus bieten Daten Angriffsfläche und je größer diese ist, desto größer das Sicherheitsrisiko. Deshalb müssen Strategien zur Verringerung des Datenfußabdrucks unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitszielen und Kostensenkungen Priorität haben“, erklärt Tanja Balazic, Geschäftsführerin, Blancco Deutschland.
Die Verbesserung der Nachhaltigkeitspraxis hat weitere positive Effekte, die über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen hinausgehen. So sind beispielsweise 44 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Investoren und Kunden lieber mit nachhaltigen Unternehmen und Einrichtungen zusammenarbeiten. Darüber hinaus sind 46 Prozent der Meinung, dass auch aktuelle und künftige Mitarbeiter lieber für nachhaltige Arbeitgeber arbeiten. Dies sind weitere Gründe, warum Unternehmen und Einrichtungen die kompletten Betriebsabläufe auf den Prüfstand stellen sollten, um zu sehen, wo sich Emissionen und Umweltauswirkungen verringern lassen.
Der Bericht zeigt abschließend Möglichkeiten auf, wie Unternehmen und Einrichtungen ihren Datenfußabdruck durch das Löschen von ROT-Daten und Informationen ohne geschäftlichen Nutzen verringern können. Außerdem enthält der Bericht Tipps für das EoL-Asset-Management.
Lukas Nekher
Methodik
Diese Studie basiert auf einer Umfrage unter 1.800 Entscheidungsträgern für Datenhaltung und Datenvernichtung weltweit – darunter 300 in Deutschland. Befragt wurden zu gleichen Teilen Beschäftigte aus dem Finanzdienstleistungs- und dem Gesundheitswesen.
Die Umfrage wurde zwischen November und Dezember 2022 von dem unabhängigen Forschungsunternehmen Coleman Parkes unter Beschäftigten in sechs Ländern durchgeführt: Deutschland, Vereinigte Staaten (USA), Kanada, Vereinigtes Königreich (UK), Frankreich und Japan. Diese Länder repräsentieren Nordamerika, Europa und den asiatisch-pazifischen Raum, Regionen, in denen Blancco tätig ist.
Über die Blancco Technology Group: Weniger Risiken. Höhere Effizienz. Mehr Nachhaltigkeit.
Die Blancco Technology Group (AIM: BLTG) ist ein klimaneutraler Anbieter sicherer, datenschutzkonformer und automatisierter Lösungen für Unternehmen und Einrichtungen, um ihnen den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu erleichtern. Mit den Lösungen von Blancco werden jedes Jahr viele Millionen Datenlöschungen durchgeführt. Dadurch sind Unternehmen und Einrichtungen in der Lage, Daten am End-of-Life vor unbefugtem Zugriff zu schützen, Speichermedien sicher wiederzuverwenden und die erhöhten Anforderungen in Sachen Datenschutz und Datensicherheit zu erfüllen. Unsere Lösungen zur genauen Gerätediagnose unterstützen die Kreislaufwirtschaft für Gebrauchtgeräte und ermöglichen es öffentlichen und privaten Unternehmen und Einrichtungen, IT-Asset-Disposition-Anbietern (ITAD) und Recyclern sowie der Mobilgerätebranche, nachhaltiger zu wirtschaften.
Blancco ist der Branchenstandard für Lösungen zur Datenlöschung und für den Mobilgeräte-Lifecycle und wurde weltweit von Behörden und Branchenverbänden zugelassen, empfohlen und zertifiziert. Wir verfügen über mehr als 35+ patentierte und zum Patent angemeldete Entwicklungen und arbeiten unermüdlich an weiteren innovativen Lösungen, mit denen Unternehmen und Einrichtungen ihre betrieblichen Abläufe vereinfachen und beschleunigen, ihre Daten schützen und ihr Geschäft erfolgreich voranbringen können.
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