Deutsche Manager: Nachhaltigkkeit nicht wichtig fürs Salär
Deutsche Manager: Nachhaltigkkeit nicht wichtig fürs Salär
manager-magazin.de: Nirgendwo in Europa knüpfen so wenige Unternehmen die Vergütung ihrer Führungskräfte an ESG-Kennzahlen wie in Deutschland. Investoren erwarten einen Kurswechsel.
Mittlerweile misst jedes zweite europäische Unternehmen seine Führungskräfte daran, wie nachhaltig sie wirtschaften. Nach einer Prognose des Softwareanbieters Diligent – beruhend auf Daten der Jahre 2008 bis 2021 – liegt der Anteil der Unternehmen, die ESG-Kennzahlen in die Vergütungspläne ihrer Managerinnen und Manager einbauen, vermutlich bereits bei 48 Prozent. Im Jahr 2008 waren es erst 7 Prozent.
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Erstaunlicherweise erweist sich jedoch ausgerechnet das sonst so nachhaltigkeitsbewusste Deutschland als Schlusslicht in Europa. Gerade einmal 22 Prozent der deutschen Unternehmen hatten bis 2021 Vergütungskriterien für das Management aufgestellt, die sich an ESG-Kennzahlen orientieren. Darunter versteht man den Dreiklang aus Umweltschutz (Environmental), Sozialem und Menschenrechten (Social) sowie guter Unternehmensführung (Governance).
Frankreich dagegen ist europäischer Vorreiter bei der Umsetzung nachhaltiger Vergütungskriterien: 82 Prozent der Aktiengesellschaften mit Hauptsitz in Frankreich hatten 2021 bereits entsprechende Indikatoren für ihr Management eingeführt.
Während die Kriterien Umwelt und Soziales in Europa fast gleichauf liegen – sie werden in 31 bzw. 32 Prozent der Vergütungspläne berücksichtigt –, bleiben Governance-bezogene Kennzahlen mit 17 Prozent abgeschlagen. „ESG-Kennzahlen gelten inzwischen nicht mehr als Nice-to-have in Vergütungsplänen“, heißt es in der Studie… weiterlesen