Die Menschheit ist noch nicht verloren

Die Menschheit ist noch nicht verloren
Foto: Pixabay CC0

Die Menschheit ist noch nicht verloren

ntv: Vor 50 Jahren rüttelte der Thinktank Club of Rome mit seinem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ die Welt auf. Sie gilt heute als einflussreichste Publikation zur drohenden Überlastung unseres Planeten. Wenn sich die globale Wirtschaftsweise nicht ändere, brächen Ökonomie, Umwelt und Lebensqualität zusammen, warnte die Forschergruppe – und stieß bis heute nachwirkende Debatten an. Nun gibt es einen neuen Bericht, der auch in deutscher Fassung erschienen ist. In „Earth for All“ geht es um nichts weniger als die wichtigsten Maßnahmen, mit denen eine lebenswerte Zukunft der Menschheit noch möglich wäre.

Es ist noch nicht zu spät – das vermittelt der Bericht, Ergebnis einer zweijährigen Forschungszusammenarbeit vieler Fachleute, sehr eindringlich. Seine Beschreibungen sind anschaulich, die vorgeschlagenen Lösungen gut nachvollziehbar und oft sehr konkret. Es sind große Ziele, die die Expertinnen und Experten für unverzichtbar halten – unmöglich zu erreichen aber sind sie nicht, wie die Gruppe an Beispielen für schnellen Wandel verdeutlicht. Wir können die Kurve noch kriegen, das wird auf mitreißende und optimistische Art vermittelt.

Für den Bericht nutzten die Autoren eine Computersimulation, das „Earth4All“-Modell. Unter einer Vielzahl möglicher Szenarien wurden für das Buch zwei ausgewählt, genannt „Too Little Too Late“ (Zu wenig zu spät) und „Giant Leap“ (Riesensprung). „Too Little Too Late“ zeige, was passieren könnte, wenn das derzeit dominierende Wirtschaftssystem mehr oder weniger so weiterläuft wie in den letzten 50 Jahren. „Demgegenüber fragt „Giant Leap“, was passierte, wenn das Wirtschaftssystem durch mutige, außerordentliche Bemühungen zum Aufbau einer resilienteren Zivilisation umgestaltet würde.“

Immer wieder betonen die Expertinnen und Experten, dass sie mehr Gleichheit und Gerechtigkeit als Königsweg für eine lebenswerte Zukunft ansehen. „Wir wissen, dass die reichste Milliarde Menschen 72 Prozent der globalen Ressourcen verbrauchen, während es bei den ärmsten 1,2 Milliarden nur 1 Prozent sind“, heißt es im Buch. Weiterlesen…

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