Greenpeace soll 667 Millionen Schadensersatz zahlen

Greenpeace soll 667 Millionen Schadensersatz zahlen
Foto: Pixabay CC/PublicDomain

Greenpeace soll 667 Millionen Schadensersatz zahlen

zeit.de: Der Bau einer US-Pipeline durch Indigenengebiete hatte für heftige Proteste gesorgt. Auch Greenpeace war beteiligt – und soll nun Hunderte Millionen US-Dollar zahlen.

Im Zusammenhang mit Protesten gegen den Bau einer Pipeline in den USA ist die Umweltschutzorganisation Greenpeace zu einer Zahlung von mehreren Hundert Millionen US-Dollar Schadensersatz verurteilt worden. Das teilte eine Sprecherin der Nichtregierungsorganisation mit. 

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Nach Angaben des Gerichts muss Greenpeace insgesamt 667 Millionen Dollar zahlen. Davon werde ein Strafschadensersatz von 400 Millionen Dollar gefordert, mit dem Beklagte für ihr Verhalten bestraft werden sollen. 

Der Pipelinebetreiber Energy Transfer hatte die NGO wegen Protesten gegen eine Ölpipeline durch Gebiete von Sioux-Stämmen auf Schadensersatz verklagt. Der Vorwurf: Greenpeace hätte eine gewalttätige und verleumderische Kampagne betrieben. Ein Gericht im US-Bundesstaat North Dakota folgte dieser Argumentation.

Greenpeace strebt wohl Berufung an

Greenpeace kritisierte, das Gerichtsverfahren diene dazu, die Organisation „zum Schweigen zu bringen“. Auf die Frage, ob eine solche Summe den Ruin von Greenpeace in den USA bedeuten könnte, gab Anwältin Deepa Padmanabha keine klare Antwort. Zunächst müssten die kommenden Schritte erörtert werden, sagte sie und deutete an, dass die NGO in Berufung gehen werde. Nach Einschätzung der Organisation ging es in dem Prozess um das Recht auf freie Meinungsäußerung, wie es im ersten Zusatz zur US-Verfassung aufgeführt ist.

„Wir sind eine Lobbygruppe. Wir protestieren friedlich“, sagte Padmanabha. Greenpeace habe bei den Protesten nur eine kleine Rolle gespielt. Der Anwalt von Energy Transfer hatte im Prozess unter anderem den Vorwurf erhoben, Greenpeace habe Außenstehende für die Teilnahme an Protesten bezahlt. Außerdem habe die NGO versucht, das Projekt mit unwahren Aussagen zu stoppen.

Bevor die knapp 1.900 Kilometer lange Dakota Access Pipeline 2017 in Betrieb genommen wurde, hatte ihr Bau heftige Proteste ausgelöst… weiterlesen

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