Gutscheine und Lose für Umwelt- und Klimaschutz

Gutscheine und Lose für Umwelt- und Klimaschutz
Foto: Pixabay CC_PublicDomain

Gutscheine und Lose für Umwelt- und Klimaschutz

Okay: Es klingt nicht eben nach der einfühlsamsten Idee, anstatt sich für Freundinnen und Freunde, Kinder, Partner oder Anverwandte je individuelle Geschenke zum nahenden Fest auszudenken, auf Gutscheine oder Glückslose zu Weihnachten ausweichen. So ganz allein bin ich mit dem Vorhaben aber doch nicht. Laut einer Umfrage setzen 44 Prozent der Menschen in Deutschland ebenfalls auf Gutscheine oder Geld zur Bescherung.

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Der Weg aus dem Dilemma führt über Lose oder Spenden, deren Einnahmen am Ende helfen, Klimaschutz und Umweltschutz zu fördern. Frei nach dem Motto: Schenken mit Sinn statt mitschwimmen auf der Konsumwelle.

Viel Umsatz vor Weihnachten mit Geschenken und Gutscheinen

Mit einem Volumen von voraussichtlich über 120 Milliarden Euro kann der Markt mit Präsenten 2022 rechnen. Der Handel zeigt sich zuversichtlich, die Umsätze stimmen.

Auch die Spendenbereitschaft der Menschen ist seit den Coronajahren stark gestiegen. Das berichtet das Statistikportal Statista: „Mit den beiden Lockdowns 2020 ist auch die Spendenbereitschaft unter den Einwohner:innen Deutschlands gestiegen.“ Der Dezember ist dabei traditionell der stärkste Spendenmonat. Im Vorjahr sorgte er für etwa 20 Prozent des gesamten Spendenvolumens, schreiben die Demoskopen. Davon profitieren erfahrungsgemäß humanitäre Organisationen am meisten. Über drei Viertel aller Zuwendungen sind dafür bestimmt. Die Rangfolge der Spendenbereitschaft führt danach der Tierschutz mit 7,2 Prozent an, die Umwelt folgt mit 3,3 Prozent.

Ob Arztkoffer, Flüchtlingsschiffe oder der Regenwald, viele Organisationen können ohne diese Spendengelder ihre Arbeit kaum in gewohnter Weise fortsetzen. Dafür sorgen die immerhin 19 Millionen Menschen, die in Deutschland ihren Teil dazu beitragen: Mit Glückslosen, mit Gutscheinen, bei Lotterien in TV-Sendungen oder in Casinos, wo sie etwa mit 40 Freispiele ohne Einzahlung ihr Glück mit einem Gewinn für die Umwelt verknüpfen. So ließ etwa die Aktion Mensch „rund 227 Millionen Euro in 7.900 Projekte“ fließen, mit denen sie Menschen mit Behinderungen ein angenehmeres Leben ermöglicht.

Hoffnung und Hilfe

Die Aussicht auf einen möglichen Gewinn, der dem Spender oder Loskäufer winkt, kann rein ideell sein. Manchmal ist er sehr real. Immerhin gibt es rund 1.700 Lotto- und Lotteriemillionäre im Land. Wer mit der eigenen Suche nach dem Glück die Gewissheit sichert, dass er oder sie damit zugleich Gutes tut, dem oder der fällt der Einsatz des Geldes umso leichter. Ob Spenden an Umweltverbände oder ein Los einschlägiger Lotterien, die mit dem Geld auch derlei Projekte finanzieren scheint unerheblich. Am Ende zählt, dass die Spender und Gutscheinschenker damit Klima und Umwelt Gutes tun.

pit

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