Japan plant neue AKW: Fukushima zum Trotz

Japan plant neue AKW: Fukushima zum Trotz
Fukushima – ganz egal: Japans Parlament billigt ein Gesetz, das keine Laufzeitbeschränkung mehr für die Atomkraftwerke in Nippon vorschreibt und genehmigte zudem den Bau neuer Meiler.
Als habe es die Katastrophe nach dem Tsunami von 2011 nie gegeben, setzt Japans Politik weiter auf die strahlende Energiequelle. Dabei begründet sie dies ausgerechnet mit dem Kampf ums Klima: „Bis zum Jahr 2050 soll der CO₂-Ausstoß auf null reduziert werden“, berichtet die ZEIT in ihrer Onlineausgabe.
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Nach Fukushima habe Japan, schreibt das Blatt, „sämtliche Meiler im Land heruntergefahren und deutlich verschärfte Sicherheitsstandards eingeführt“. Von Japans gegenwärtig 33 betriebsbereiten Reaktoren seien bislang erst zehn wieder ans Netz genommen worden,
Fast 30 Meiler jedoch braucht Japan, um seine Klimaziele zu erreichen. Die sehen bis 2030 vor, dass das Land bis zu 22 Prozent des Stroms aus Kernkraft und bis zu 38 Prozent aus erneuerbaren Quellen erzeugen kann. Dafür müssten laut ZEIT „fast 30 Reaktoren wieder in Betrieb genommen werden“.
Die Pläne reifen, solange in Fukushima noch immer die Aufräumarbeiten nach der Kernschmelöze im Gang sind. Vor allem das in die Reaktoren gepumpte Kühlwasser, das dabei radioaktiv belastet wird, lagert in vielen Tans auf dem Kraftwerksgelände. Dort ist der Platz inzwischen knapp. Daher soll es in den Pazifik abgelassen werden, wogegen Anwohner und Fischer Sturm laufen. Dennoch schreibt die ZEIT: „Die Entsorgung des Wassers wird derzeit vorbereitet.“ Warnungen von Wissenschaftlern und Umweltorganisationen werden dabei missachtet.
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