Kampf gegen Stierkämpfe: Peta blockiert Papamobil
Kampf gegen Stierkämpfe: Peta blockiert Papamobil
Nein zu Tierquälerei als Unterhaltung: Eine Gruppe PETA-Unterstützerinnen störte die Prozession von Papst Franziskus durch Luxemburg-Stadt. Die Tierschützerinnen warfen sich vor das Papamobil, um Seine Heiligkeit aufzufordern, die Verbindungen der katholischen Kirche zum Stierkampf zu kappen und den abscheulichen Blutsport zu verurteilen.
Dabei trugen sie Shirts mit der Aufschrift „Keine Segnung von Stierkämpfen“ und Schilder, auf denen „Stierkampf ist eine Sünde“ zu lesen war. Das Sicherheitspersonal packte sie daraufhin gewaltsam, zerrte sie zu Boden und warf eine der Aktiven über eine niedrige Mauer. Im Anschluss wurden die Demonstrierenden festgenommen.
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„Der Segen von Priestern für Matadore, die verängstigten Stieren Qualen zufügen, bevor sie sie gewaltsam töten, ist eine groteske Verhöhnung von Christi Lehren der Barmherzigkeit und des Mitgefühls“, so Mimi Bekhechi, PETA-Vizepräsidentin für Europa. „PETA fordert Papst Franziskus auf, den Stierkampf als Affront gegen Gott zu verurteilen und die schändliche Verbindung der katholischen Kirche mit diesen unheiligen Spektakeln zu beenden.“
PETAs Forderung an Papst Franziskus: Das abscheuliche Spektakel verurteilen
Jedes Jahr werden auf der ganzen Welt Zehntausende Stiere bei Stierkampffesten unbarmherzig getötet, von denen viele zu Ehren katholischer Heiliger abgehalten werden. Bei den Veranstaltungen treiben Angreifer auf Pferden Lanzen in den Rücken und Nacken eines Stieres, bevor andere ihm sogenannte Banderillas in den Rücken stoßen, was ihm bei jedem Drehen des Kopfes starke Schmerzen zufügt und seine Bewegungsfreiheit einschränkt. Wenn der Stier schließlich durch den Blutverlust geschwächt ist, erscheint ein Matador und versucht, das Tier zu töten, indem er ihm ein Schwert in die Lunge stößt oder, falls dies fehlschlägt, ihm mit einem Messer das Rückenmark durchschneidet. Der Stier ist möglicherweise gelähmt, aber immer noch bei Bewusstsein, wenn seine Ohren oder sein Schwanz abgeschnitten und dem Matador als Trophäe präsentiert werden, bevor sein Körper aus der Arena gezerrt wird.
Papst Pius V. (1504-1572): „Grausame und niederträchtige Schauspiele des Teufels“
Papst Franziskus schrieb in seiner Enzyklika Laudato Si‘: „Jede Grausamkeit gegenüber einem Lebewesen verstößt gegen die Menschenwürde.“ Bereits im 16. Jahrhundert verbot der inzwischen heiliggesprochene Papst Pius V. Stierkämpfe. Er beschrieb sie als „grausame und niederträchtige Schauspiele des Teufels und nicht des Menschen“ und sah sie im Widerspruch zur „christlichen Frömmigkeit und Nächstenliebe“. In der Doktrin der katholischen Kirche heißt es eindeutig, dass Menschen „Tieren nicht unnötig Leid oder Tod zufügen“ sollten, dennoch leiten katholische Priester oft religiöse Zeremonien in Stierkampfarenen und betreuen Stierkämpfer in Arenakapellen. Manche greifen sogar Stiere in Arenen an, während sie eine Soutane tragen.
PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten. PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.
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