Moorschutz für besseres Klima und Artenvielfalt

Moorschutz für besseres Klima und Artenvielfalt
Foto: Anja Helpinghands/Pixabay CC/PublicDoamin

Moorschutz für besseres Klima und Artenvielfalt

Weil ein besserer Moorschutz ein zentraler Baustein ist, um das Klima zu schützen und Artenvielfalt zu erhalten, wird die Bundesregierung eine Moorschutzstrategie erarbeiten. Bürgerinnen und Bürger können sich hierbei lasut einer Pressemeldung aus dem BMU frühzeitig einbringen.

Die Frist für Stellungnahmen der Öffentlichkeit zu einem vom Bundesumweltministerium erarbeiteten Diskussionspapier endet am 18. Dezember.

Schulterschluss zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren

Intakte Moore seien, so das Minsiterium, nicht nur landschaftlich beeindruckend, sie böten vor allem einzigartige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig sind sie wichtige Langzeitspeicher für Kohlenstoff. „Werden Moorböden für eine land- oder forstwirtschaftliche Nutzung entwässert, setzen sie diesen Kohlenstoff in Form erheblicher Mengen an Treibhausgasen frei“, heißt es in der Erklärung. Daher seien Fortschritte im Moorbodenschutz dringend erforderlich, um das Ziel der Treibhausgasneutralität zu erreichen.

Mit dem Diskussionspapier stellt das Bundesumweltministerium konkrete Ziele und Maßnahmen für die Stärkung des Moorschutzes in Deutschland vor. Ein effektiver Moorschutz könne nur im Schulterschluss zwischen allen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren gelingen. Insbesondere brauche Moorschutz die Unterstützung derjenigen, denen die Flächen gehörten und die sie bewirtschaften.

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Die im Diskussionspapier vorgestellten Maßnahmen zur Moorschutzstrategie beruhten auf dem Grundprinzip der Freiwilligkeit. Für die Wiedervernässung von derzeit land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen sollten kooperative Ansätze umgesetzt werden.

Virtuelle Beteiligung der Stakeholder am Entscheidungsprozess

Das Bundesumweltministerium wendet sich bereits in der Entwurfsphase der Moorschutzstrategie unmittelbar an die interessierte Öffentlichkeit. So hätten im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung sowohl Stakeholder wie Verbände und zivilgesellschaftliche Organisationen als auch Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Hinweise für die finale Ausarbeitung zu geben 

Stakeholder aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Land- und Forstwirtschaft aber auch Wasser- und Energiewirtschaft, sowie Forschung und Bildung haben am 15. Dezember 2020 im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung zusätzlich die Gelegenheit, zum Diskussionspapier zur Moorschutzstrategie Stellung zu nehmen und die Inhalte zu diskutieren.

Hintergrundinformationen

In Deutschland nehmen Moorböden circa vier Prozent der Bundesfläche ein, verursachen aber cirka 45 Milionen Tonnen KOhlendioxid-Äquivalente an Treibhausgasemissionen. Das entspricht mehr als einem Drittel aller Treibhausgasemissionen, die der Landwirtschaft zuzuordnen sind. Stoppen lassen sich diese Freisetzungen nur, indem die Wasserstände in den entwässerten Moorböden angehoben werden. Neben dem Schutz intakter Moore bilden daher die Wiederherstellung und die nachhaltige Bewirtschaftung von Moorböden zentrale Herausforderungen. Insbesondere soll dafür auch die Etablierung sogenannter Paludikulturen verstärkt in den Blick genommen werden, also Nutzpflanzen wie Schilf, Erlen oder Gräser, die für eine nasse Bewirtschaftung geeignet sind.  Zur Erprobung und Weiterentwicklung solcher Bewirtschaftungsformen plant das Bundesumweltministerium bereits mehrere Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz, die einen ersten Schritt zur Umsetzung der Moorschutzstrategie bilden können.

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