Deutschland braucht Ministerium für Klima-Gerechtigkeit

Deutschland braucht Ministerium für Klima-Gerechtigkeit

zeit.de: Deutschland will sich mit der Klimaneutralität bis 2050 Zeit lassen. Das klappt nur, wenn wir den globalen Süden dafür gewinnen, unsere Fehler nicht zu wiederholen.

Patrick Graichen ist Direktor von Agora Energiewende. Der Thinktank in Berlin setzt sich für den Umbau des Energiesystems ein und berät regelmäßig die Politik. Hier schreibt er in der ZEIT:

Kaum eine Bewegung war in so kurzer Zeit so wirksam wie Fridays for Future. In nur zwei Jahren hat sie erhebliche Fortschritte beim Klimaschutz erkämpft – und doch jeden davon als unzureichend kritisiert. Die Unerbittlichkeit, mit der Aktivistinnen und Aktivisten die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad fordern und nichts anderes gelten lassen, hat ihnen den Vorwurf eingetragen, überheblich, ja ideologisch zu sein.

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Dabei sind die Forderungen der Fridays for Future Bewegung grundsätzlich völlig berechtigt. Denn mit dem Pariser Abkommen hat Deutschland nicht nur versprochen, den Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu halten, sondern auch „Anstrengungen zu unternehmen, die Temperaturerhöhung auf 1,5°C zu begrenzen“.

Doch eins nach dem anderen: Fridays for Future fordern, dass Deutschland schon bis 2035 CO2-neutral wird, nur so könne das Land seinen Beitrag leisten, damit die Durchschnittstemperatur weltweit nicht mehr als 1,5-Grad-Pfad steigt. Die Fridays begründen das mit dem CO2-Budget, dass Deutschland noch zusteht. Nur: In gerade mal 15 Jahren eine industrialisierte Volkswirtschaft wie Deutschland komplett CO2-frei umzubauen – das ist eben leider auch unrealistisch… weiterlesen

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