NABU und BMZ: Kompetenzpartnerschaft Natur
NABU und BMZ: Kompetenzpartnerschaft Natur
Zum Internationalen Tag des Waldes (21. März) haben der NABU und das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) verstärkte Zusammenarbeit zum Waldschutz angekündigt. „Wälder dienen nicht nur als Kohlenstoffspeicher und Lebensraum für bedrohte Artenvielfalt. Weltweit sind mehr als eine Milliarde Menschen ganz unmittelbar von intakten Wäldern abhängig und nutzen sie als überlebenswichtige Ressource, z.B. für Lebensmittel, Brennstoffe, Baumaterialien oder Heilpflanzen“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
Der Verband arbeitet mit dem BMZ zum Schutz der Bergnebelwälder in Äthiopiens Kafa-Biosphärenreservat zusammen. Dort konnte die nachhaltige Bewirtschaftung von 10.000 Hektar Wald langfristig gesichert werden.
Um diese Zusammenarbeit auszubauen, haben der NABU, die NABU International Naturschutzstiftung und das Bundesentwicklungsministerium die „Kompetenzpartnerschaft Natur“ unterzeichnet.
Kapital für den Naturschutz mobilisieren
Darüber hinaus kooperieren der NABU und das BMZ beim neu gegründeten Legacy Landscapes Fund, der privates Kapital für den Naturschutz mobilisieren soll. „Der NABU und das BMZ verbindet das gemeinsame Ziel, die Natur und Umwelt zu schützen und eine nachhaltige Entwicklung voranzubringen. Nicht nur wegen und mit Covid-19 ist jetzt der Zeitpunkt da, umzusteuern und Themen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland und weltweit zu stärken. Saubere Luft, reines Wasser, fruchtbare Böden, eine reiche Artenvielfalt, ein intaktes Klima – all das ist wichtiges Naturkapital. Wo dieses Kapital zerstört wird, leiden die Ärmsten der Welt am meisten. Natur zu schützen ist eine Frage der globalen Gerechtigkeit“, so Krüger anlässlich der Unterzeichnung.
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Der NABU hat bereits zahlreiche Vorhaben mit finanzieller Unterstützung des BMZ umgesetzt, darunter das Projekt „Forests for Future“ im Südwesten Äthiopiens, wo drei große Bergnebel- und Regenwaldgebiete in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Behörden wiederhergestellt werden. Im gemeindebasiertem Schutzgebiet Mahavavy-Kinkony auf Madagaskar konnte der NABU mit Unterstützung des BMZ durch die Einrichtung von Brandschneisen und Aufklärung der Bevölkerung Waldbrände um fast 20 Prozent reduzieren. Auch Kampagnen zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) setzten die Partner gemeinsam um. Zukünftig möchten die Partner in den Bereichen internationaler Naturschutz, Klimaanpassungen und nachhaltige Regionalentwicklung strategisch zusammenarbeiten, Projekte entwickeln und sowohl in den Partnerländern vor Ort als auch in Deutschland Bewusstsein für notwendige Naturschutz – und Nachhaltigkeitsmaßnahmen schaffen.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO hat den Tag des Waldes in den 1970er Jahren ins Leben gerufen, um auf die globale Waldzerstörung aufmerksam zu machen.
red